Philemon

8 Aus diesem Grund möchte ich dich jetzt um etwas bitten, was ich als Apostel von Jesus Christus auch mit gutem Recht von dir verlangen könnte.
9 Doch um der Liebe willen möchte ich dir nichts befehlen, sondern dich schlicht und einfach bitten als ein alter Mann, den man jetzt auch noch ins Gefängnis geworfen hat, weil er die rettende Botschaft von Jesus Christus verkündet.
10 Es geht um deinen Sklaven Onesimus, der hier durch mich zum Glauben an Christus gefunden hat und für mich deswegen wie ein Sohn geworden ist.
11 Möglich, dass er früher seinem Namen keine Ehre gemacht hat und für dich nicht besonders nützlich war. Aber wie viel Nutzen kann er nun dir und mir bringen!
12 Ich schicke ihn jetzt zu dir zurück und mit ihm mein eigenes Herz.
13 Wie gern hätte ich ihn noch bei mir behalten, solange ich für die rettende Botschaft im Gefängnis sein muss. Er hätte mir helfen können, so wie du selbst es tun würdest.
14 Aber ich wollte ihn nicht ohne deine Einwilligung hierbehalten. Denn eine gute Tat sollte nicht erzwungen sein, sondern freiwillig geschehen.
15 Vielleicht ist dir Onesimus nur deshalb für eine kurze Zeit genommen worden, damit du ihn für immer zurückerhältst.
16 Er kommt jetzt nämlich nicht nur als dein Sklave wieder, du wirst viel mehr an ihm haben: einen geliebten Bruder. Das ist er schon für mich gewesen. Wie viel mehr wird er es für dich sein; er gehört ja zu dir – als Mensch und nun auch als Christ.
17 Wenn ich also dein Freund und Bruder bin, dann nimm Onesimus auf, als würde ich selbst zu dir kommen.
18 Sollte dir durch seine Flucht irgendein Schaden entstanden sein, oder sollte er dir etwas schulden, dann stell es mir in Rechnung.
19 Ich werde es bezahlen. Dafür bürge ich hier mit meiner Unterschrift. Was du mir allerdings schuldest, weil du durch mich zum Glauben an Jesus Christus gefunden hast, davon will ich hier gar nicht reden.
20 Philemon, mein lieber Bruder! Bereite mir doch diese Freude und erfülle meine Bitte, weil wir beide an den Herrn glauben und durch Jesus Christus verbunden sind.
21 Ich schreibe dir im Vertrauen darauf, dass du dich nach mir richten wirst. Ja, ich bin sicher, du wirst noch mehr tun, als ich von dir erbitte.
22 Einen Wunsch hätte ich außerdem noch: Halte bitte eine Unterkunft für mich bereit. Denn ich rechne damit, dass Gott eure Gebete erhört und uns ein Wiedersehen schenkt.

Philemon 1, Verse 8-22

Onesimus „der Nützliche“ ist abgehauen. Als Sklave gehörte er eigentlich zu Philemon. Irgendwie begegnet er Paulus und bekehrt sich. Und macht ab diesem Zeitpunkt seinem Namen alle Ehre. Nun schreibt Paulus einen Brief an Philemon, den er ebenfalls kennt und der auch ein Christ ist. In dem Brief steht er für Onesimus ein und die Argumentation ist sehr gelungen, wie ich finde.

Das, was nun alle 3 verbindet ist Jesus Christus. Und was ich krass finde, Paulus will für den Schaden aufkommen, den Onesimus angerichtet hat. Falls Philemon darauf besteht, … wir lesen nochmal Verse 17 bis 19:

17 Wenn ich also dein Freund und Bruder bin, dann nimm Onesimus auf, als würde ich selbst zu dir kommen.
18 Sollte dir durch seine Flucht irgendein Schaden entstanden sein, oder sollte er dir etwas schulden, dann stell es mir in Rechnung.
19 Ich werde es bezahlen. Dafür bürge ich hier mit meiner Unterschrift. Was du mir allerdings schuldest, weil du durch mich zum Glauben an Jesus Christus gefunden hast, davon will ich hier gar nicht reden.

Ich weiß nicht, ob ich so reden könnte, aber Paulus ist hier sehr pragmatisch: Du hast durch mich zum Glauben gefunden. Überleg Dir, ob Du das mit Geld aufwiegen kannst.

Paulus lässt Philemon die Wahl, aber er legt ihm die Fakten so offen wie möglich dar und setzt es ins einzig richtige Verhältnis. Nämlich in die Beziehung zu Jesus Christus. Bei allen Entscheidungen gibt es diese Eine Sache, die wir bedenken müssen/sollen/dürfen. Wenn du länger drüber nachdenkst, streichst Du irgendwann müssen und sollen. Und Du feierst das Dürfen.

Die Tatsache, dass Jesus Christus in mir lebt. Dass ich dadurch das ewige Leben habe, übertrifft alles. Wenn ich das bei allen Entscheidungen im Hinterkopf hab, laufe ich feiernd durchs Leben, weil ich auf die größte Party des Universums zusteuere. Und nichts und niemand kann mich davon abhalten. So sicher, wie Jesus Christus für mich ans Kreuz ging, so sicher ist die Tatsache, dass ich ihm ewig dafür danken werde.