10 Schon damals haben wir euch den Grundsatz eingeschärft: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.
11Trotzdem haben wir gehört, dass einige von euch kein geordnetes Leben führen, nicht arbeiten und sich nur herumtreiben.
12 Sie alle fordern wir im Namen unseres Herrn Jesus Christus nachdrücklich auf, einer geregelten Arbeit nachzugehen und für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen.
13 Liebe Brüder und Schwestern, werdet nicht müde, Gutes zu tun!
14 Sollte sich jemand unter euch weigern, den Anweisungen in diesem Brief zu folgen, dann sprecht dies deutlich an und zieht euch von ihm zurück, damit er sich für sein Verhalten schämt.
15 Behandelt solche Menschen dabei nicht als eure Feinde, sondern ermahnt sie als Brüder und Schwestern.
16 Unser Herr, von dem aller Friede kommt, schenke euch zu jeder Zeit seinen Frieden, was auch immer geschieht. Er sei mit euch allen!

2. Thessalonicher 3, Verse 10-16

Ich weiß nicht, wie viele Menschen Du kennst, die nicht arbeiten, obwohl sie es könnten und die dazu noch in der Gemeinde sind. Paulus schreibt, wir sollen das ansprechen und uns von solchen Leuten distanzieren. Die sollen sich schämen. Und er hat auch Recht. Die ersten Christen lebten anders als wir. Bei uns gibt’s Hartz 4 für Leute, die nicht arbeiten (wollen/können). Dafür müssen die sich zwar einiges gefallen lassen und werden nicht selten schikaniert, aber das ist eine andere Geschichte.

Damals gab es noch keine Sozialversicherung. Die Sozialversicherung waren die Menschen, war die Gemeinschaft, in der man lebte. Wenn hier jemand von der Sozialversicherung lebt, dann merkst Du selber nichts davon. Du musst ja dein Brot nicht mit ihm teilen. Zumindest nicht direkt. Ich kann mir die zusätzliche Belastung gut vorstellen. Da ist einer Mega-faul und futtert sich bei den Andern durch. Das sorgt für eine Menge Zündstoff. Was ich bemerkenswert finde, wenn sie sich von solchen Menschen distanzieren, dann sollten sie sie wie Brüder und Schwestern behandeln. Nicht wie Feinde.

Sehr gut finde ich auch den darauffolgenden Vers:

Unser Herr, von dem aller Friede kommt, schenke euch zu jeder Zeit seinen Frieden, was auch immer geschieht. Er sei mit euch allen!

2. Thessalonicher 3, Vers 16

Es gibt Dinge, da könnte man sich aufregen und es nimmt kein Ende. Und es sind auch immer wieder Sachen dabei, wo man denkt: „Das geht ja mal gar nicht.“ Aber egal was passiert, Du bist dazu bestimmt im Frieden zu leben. Nicht in dem Frieden, dass Dir jetzt alles egal ist und Du pauschal über Ungerechtigkeiten hinwegsiehst. Es geht darum in dem Frieden zu leben, den Gott Dir schenkt. Den Gott in Dir erzeugt. Weil er selbst in Dir lebt.