2 Gedanken möchte ich teilen. Den Ersten finden wir in Vers 13:
Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht treu zu euch. Er wird auch weiterhin nicht zulassen, dass die Versuchung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen.
1. Korinther 10, Vers 13
Eine wunderbare Ermutigung. Egal in welcher Lage Du steckst, egal wie groß die Prüfung oder wie schwer, Gott hat es abgecheckt, ob Du bereit dafür bist. Auch wenn Du Dich nicht so fühlst, vertrau Gottes Wort. Er sagt Dir: „Wir schaffen das!“ Jedes Mal, wenn Du in einer Versuchung bist, darfst Du an diesen Vers denken und dann die Stimme Gottes hören, wie er zu Dir sagt: „Wir schaffen das! Glaub mir.“
Der zweite Gedanke schlägt in die gleiche Kerbe, wie die beiden Kapitel davor:
23 Ihr lebt nach dem Grundsatz: »Alles ist erlaubt!« Ich antworte darauf: Aber nicht alles, was erlaubt ist, ist auch gut. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut die Gemeinde auf.
1. Korinther 10, Verse 23 und 24
24 Denkt bei dem, was ihr tut, nicht nur an euch. Denkt vor allem an die anderen und daran, was für sie gut ist.
Bei den Korinthern ging es um das Fleisch essen von kultischen Opfern. Paulus gibt ein Beispiel: Du wirst eingeladen von einem Nichtchristen, dann sollst Du nicht nachfragen, woher das Fleisch kommt. Aber wenn er Dir sagt, dass es Götzenopferfleisch ist, dann iss es nicht. Und dann kommt die Erklärung:
29 Es geht dabei nicht um euer eigenes Gewissen, sondern um das des anderen. Nun mag jemand einwenden: »Weshalb soll ich denn meine persönliche Freiheit vom Gewissen eines anderen einengen lassen?
1. Korinther 10, Verse 29-33
30 Wenn ich an einem Festmahl teilnehme und Gott für das Essen danke, warum wird mir mein Verhalten dann zum Vorwurf gemacht? Schließlich habe ich Gott doch für die Speise gedankt!«
31 Darauf will ich antworten: Ob ihr esst oder trinkt oder was immer ihr sonst tut – alles soll zur Ehre Gottes geschehen.
32 Seid für niemanden ein Hindernis zum Glauben, weder für die Juden noch für die Nichtjuden und auch nicht für die Mitchristen in Gottes Gemeinde.
33 Das ist auch mein Grundsatz. Ich versuche, auf alle in jeder Beziehung Rücksicht zu nehmen. Dabei geht es nicht um mich und meinen Vorteil, sondern darum, dass möglichst viele Menschen gerettet werden.
Bin ich auf meinen eigenen Vorteil bedacht? Es ist doch erlaubt. Also alles in Ordnung. Oder liegt mein Fokus darauf, was für meinen Nächsten gut ist und was ihm dient? Im Prinzip geht’s hier um die Entscheidung, was für mich eine höhere Priorität hat: Mein Ego oder Gemeindebau? Ich finde das ziemlich krass, bei meinen Entscheidungen das Gewissen von anderen Menschen zu berücksichtigen. Dabei geht’s nicht um die Menschen, die stark im Glauben sind, sondern um Nichtchristen bzw. Christen, die noch „schwach im Glauben sind“. Weil es im Endeffekt darauf ankommt, dass möglichst viele Menschen gerettet werden.