1 Wie ist es möglich, dass ihr als Christen eure Streitigkeiten vor Richtern austragt, die Gott nicht kennen, statt die Gemeinde um Rat zu bitten?
2 Wisst ihr denn nicht, dass wir als Christen einmal über die Welt richten werden? Dann müsstet ihr doch auch diese Kleinigkeiten unter euch selbst regeln können.
3 Ist euch denn nicht bewusst, dass wir sogar die Engel richten werden? Müsstet ihr dann nicht erst recht eure alltäglichen Streitigkeiten schlichten können?
4 Aber ihr lauft damit zu Richtern, die in der Gemeinde nichts zu sagen haben.

1. Korinther 6, Verse 1-4

Wie ist es möglich, dass ihr als Christen eure Streitigkeiten vor Richtern austragt, die Gott nicht kennen, statt die Gemeinde um Rat zu bitten? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Paulus hat einen Zeithorizont, der bis in die Ewigkeit hineinreicht. Und er vergleicht die Situation mit dem, was bald Realität sein wird. Christen streiten sich untereinander vor dieser Welt, obwohl es nicht mehr lange dauert, bis sie über die ganze Welt richten werden. Sogar über Engel wirst Du als Christ richten. Streiten, und dann noch vor Menschen, die Gott nicht kennen, ergibt so was von gar keinen Sinn. Die einzige Möglichkeit trotzdem so zu handeln, ist dass Du nicht weit genug schaust. Wenn es so weit weg ist, dass Du selber nicht wirklich dran glaubst, dann kämpfst Du hier um Dein Recht. Wenn Du vergisst, dass Dir schon alles gehört, dann läufst Du am Leben vorbei und machst Dinge, über die Du später selber den Kopf schütteln musst.

12 »Es ist alles erlaubt«, sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen.
13 Ihr schreibt: »Das Essen ist für den Bauch, und der Bauch für das Essen. Beides hat Gott zur Vergänglichkeit bestimmt.« Das ist schon richtig. Aber es bedeutet nicht, dass Gott uns den Körper gab, damit wir sexuell unmoralisch leben! Vielmehr wurde auch unser Körper zum Dienst für den Herrn geschaffen. Deshalb ist es Gott nicht gleichgültig, wie wir damit umgehen.
14 Denn Gott wird uns durch seine Kraft vom Tod zum ewigen Leben auferwecken, so wie er Christus, den Herrn, auferweckt hat.

1. Korinther 6, Verse 12-14

19 Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den euch Gott gegeben hat? Ihr gehört also nicht mehr euch selbst.
20 Gott hat euch freigekauft, damit ihr ihm gehört; lebt deshalb so, dass ihr mit eurem Körper Gott Ehre bereitet.

Korinther 6, Verse 19-20

Was glaubst Du tief im Innern? Welche der beiden Aussagen passt besser auf Dein Leben?

  1. Ich bin mein eigener Boss. Und wie ich mit meinem Körper umgehe, geht nur mich was an.
  2. Ich gehöre mir nicht selbst. Ich bin ein Tempel Gottes.

Gott ist es nicht egal, wie wir mit unserem Körper umgehen. Das wird völlig klar, wenn wir bedenken, dass auch unser Körper Gott gehört und sein Tempel ist. Ich denke da an Jesus und die Tempelreinigung. Wie er die Händler und Geldwechsler da mit einer Rute rausjagt. Paulus bezieht es vor allem auf sexuelle Unmoral. Das ist das Schlimmste, was Du deinem Körper antun kannst.

Vielleicht sagst Du jetzt: Gut, damit habe ich keine Probleme. Thema „Körper alias Gottes Tempel“ abgehakt. Ich glaube, dass da noch viel mehr ist. Wenn Du weißt, dass regelmäßige Bewegung gesund und gut für Gottes Tempel ist und Du machst es nicht… oder wenn Du weißt, dass das, was Du jeden Tag oben in den Tempel Gottes reinschüttest, auf die Dauer nicht förderlich für den Glanz und die Herrlichkeit des Tempels ist… Was ist dann? Siehst Du deinen Körper tatsächlich als Tempel Gottes? Ganz ehrlich, ich sehe ihn sehr selten so! Ich behandle ihn die meiste Zeit so, als würde er nur mir gehören. Und als wäre ich alleine in der Pflicht, mich um ihn zu kümmern. Und das ist die gute Nachricht. Wenn Du weißt, dass nicht nur Du als Seele und Geist Gott gehörst, sondern auch Dein Körper. Dann bittest Du Gott um die Weisheit, seinen Tempel richtig zu gebrauchen und in Stand zu halten. Und einen besseren Ratgeber für die Benutzung einer „Maschine“ gibt es nicht, als den, der sie gebaut hat.