Paulus beschrieb im vorigen Kapitel, wie wir unsere Freiheit in Christus nutzen sollten, wenn ein Mitchrist bestimmte Freiheiten noch nicht erkannt hat. Und in Kapitel 9 erzählt er, wie er es selber macht. Eigentlich könnte er Versorgung und Verpflegung erwarten und in Anspruch nehmen, wie auch die anderen Apostel, aber er verzichtet, um der Botschaft von Jesus Christus keine Steine in den Weg zu legen.
Ihr unterstützt doch auch noch andere Prediger, und das ist richtig so. Aber hätten wir nicht ein größeres Anrecht darauf? Dennoch haben wir von diesem Recht nie Gebrauch gemacht. Wir haben auf alle Ansprüche verzichtet, um der Botschaft von Jesus Christus keine Steine in den Weg zu legen.
1. Korinther 9, Vers 12
Und im letzten Abschnitt zeigt er noch einmal mehr, wie sehr er für diese Botschaft brennt:
19 Ich bin also frei und von niemandem abhängig. Aber um möglichst viele für Christus zu gewinnen, habe ich mich zum Sklaven aller Menschen gemacht.
Korinther 9, Verse 19-27
20 Damit ich die Juden für Christus gewinne, lebe ich wie ein Jude: Wo man alle Vorschriften des jüdischen Gesetzes genau befolgt, lebe ich auch danach, obwohl ich nicht mehr an sie gebunden bin. Denn ich möchte auch die Leute gewinnen, die sich dem Gesetz unterstellt haben.
21 Bin ich aber bei Menschen, die dieses Gesetz nicht haben, dann passe ich mich ihnen genauso an, um sie für Christus zu gewinnen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich gegen Gottes Gebote stelle. Ich befolge das Gesetz, das Christus uns gegeben hat.
22 Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die arm und rechtlos sind, dann begebe ich mich mit ihnen auf eine Stufe, um sie für Christus zu gewinnen. Ich möchte mich allen gleichstellen, um auf jede erdenkliche Weise wenigstens einige Menschen zu retten.
23 Dies alles tue ich für die rettende Botschaft, damit auch ich Anteil an dem Segen erhalte, den sie verspricht.
24 Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!
25 Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis.
26 Ich weiß genau, wofür ich mich mit aller Kraft einsetze. Ich laufe und habe dabei das Ziel klar vor Augen. Wenn ich kämpfe, geht mein Schlag nicht ins Leere.
27 Ich gebe alles für diesen Sieg und hole das Letzte aus meinem Körper heraus. Er muss sich meinem Willen fügen. Denn ich will nicht andere zum Kampf des Glaubens auffordern und selbst als untauglich ausscheiden.
Er vergleicht unser Leben mit einem Wettlauf und Wettkampf. Damals gab es auch Athleten, die sich eingesetzt und auf Vieles verzichtet haben, um den Siegeskranz zu bekommen, der doch relativ schnell wieder verwelkt ist. Und dann kommt die Wahrheit, die ich mir immer wieder vor Augen halten will: „Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis.“
Das was wir hier aus Liebe für Gott tun, entscheidet über den Lohn, den Gott uns geben wird. Aber oft bleibt das für mich nur Theorie. Paulus hat es vorgemacht und ich glaube diese Wahrheit war für sein hingegebenes Leben eine der größten Motivatoren. Zu schnell nicke ich biblische Wahrheiten ab und beschäftige mich wieder mit dem Alltag, der sich fast nur um Dinge von dieser Welt dreht. Was bleibt übrig, wenn ich diese Welt verlasse? Eine Frage, die das Zeug hat mein und Dein Leben revolutionär zu verändern!