28 Ein Schriftgelehrter hatte diesem Wortwechsel zugehört und war von der Antwort beeindruckt, die Jesus den Sadduzäern gegeben hatte. Er ging zu ihm hin und fragte ihn: »Welches ist von allen Geboten Gottes das wichtigste?«
29 Jesus antwortete: »Dies ist das wichtigste Gebot: ›Hört, ihr Israeliten! Der Herr ist unser Gott, der Herr allein.
30 Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft.‹
31 Ebenso wichtig ist das andere Gebot: ›Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.‹ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.«

Markus 12, Verse 28-31

Alle Gebote, die zur Zeit Jesu aktuell waren und an die sich ein guter Israelit zu halten versuchte, sind diesen beiden Geboten untergeordnet: Gott zu lieben. Von ganzem Herzen. Mit ganzer Hingabe. Mit ganzem Verstand und aller Kraft. Und die Mitmenschen zu lieben, wie sich selbst.

Was fällt auf? Das krasseste und wichtigste Gebot. Gott zu lieben mit Allem was Du hast und bist. In dieser Übersetzung steht 3 mal das Wort ganz und einmal alles. Keine halben Sachen!!! Kannst Du jemanden so lieben, wenn Du diese Person nicht kennst? Genau so ist es bei Gott. Jesus gibt dem Schriftgelehrten eine Antwort mit relativ wenigen Worten. Aber die Power und die Aussagekraft dahinter ist gewaltig.

  1. Um Gott auch nur im Ansatz so zu lieben, musst Du ihn so gut es geht kennen.

  2. Selbst wenn wir ihn gut kennen bzw. einige Dinge mit ihm erlebt haben, brauchen wir trotzdem jeden einzelnen Tag die Hilfe des Heiligen Geistes. Von ganzem Herzen. Mit ganzer Hingabe. Mit ganzem Verstand und aller Kraft. Das klingt für mich nicht nach etwas menschlich machbarem. Aber genau dafür haben wir als Christen auch den Heiligen Geist, der in uns lebt.

  3. Deinen Mitmenschen zu lieben, wie Dich selbst, beinhaltet, dass Du Dich selbst liebst. Also ist das Gebot der Nächstenliebe auch ein Gebot der Selbstliebe.

Wenn wir das zusammenfassen, dann ist das Ziel aller Gebote: Liebe.