1 Nach einigen Tagen kehrte Jesus nach Kapernaum zurück. Es sprach sich schnell herum, dass er wieder zu Hause war.
2 Viele Menschen strömten zusammen, so dass nicht einmal mehr draußen vor der Tür Platz war. Ihnen allen verkündete Jesus Gottes Botschaft.
3 Da kamen vier Männer, die einen Gelähmten trugen.
4 Weil sie wegen der vielen Menschen nicht bis zu Jesus kommen konnten, deckten sie über ihm das Dach ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Gelähmten auf seiner Trage hinunter.
5 Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«

Markus 2, Verse 1-5

Jesus stammte aus Nazaret, deswegen ist es wahrscheinlich, dass das Haus in Kapernaum Petrus gehörte. Es kamen so unglaublich viele Menschen. Sie drängten sich bis vor die Tür. Auch da war kein Platz mehr.

4 Männer kommen, die einen weiteren Mann tragen. Dieser Mann war gelähmt und hier wird nicht berichtet, ob es seine Freunde waren oder Familienangehörige waren. Auf jeden Fall hatte dieser Mann andere Menschen, die sich um ihn kümmerten und zu Jesus bringen wollten. Sie wollten Heilung für diesen Gelähmten.

Menschen sind erfinderisch und Wo ein Wille, da ein Weg. Da ist absolut kein Durchkommen. Das mussten die 4 Männer gesehen haben. Und dann heißt es in Vers 4 wie, als wäre es das normalste in der Welt.

Weil sie wegen der vielen Menschen nicht bis zu Jesus kommen konnten, deckten sie über ihm das Dach ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Gelähmten auf seiner Trage hinunter.

Markus 2, Vers 4

Sicherlich war es einfacher damals ein Dach abzudecken. Die Dächer waren damals Flachdächer und bestanden aus Lehm und Zweigen. Trotzdem wird hier eine Entschlossenheit sichtbar. Diese Männer kamen mit einem Ziel und sie würden sich nicht davon abbringen lassen. Für sie war klar. Wir müssen es nur schaffen, die Aufmerksamkeit von Jesus zu bekommen. Dann ist unser Job getan Jesus heilt. Und alles ist wieder gut.

Heute müssen wir uns nicht überlegen, wie wir durch die Menschenmassen durchkommen können, damit wir etwas Aufmerksamkeit von Jesus bekommen. So nah, wie wir bei Jesus sein können, so nah konnte nicht mal der sein, der damals direkt neben Jesus stand. Jesus will durch den Heiligen Geist in Dir wohnen. Und er wohnt in Dir, wenn Du sein Geschenk angenommen hast.

Und trotzdem brauchen wir immer wieder den Glauben, dass nur Jesus den Job komplett erledigen kann. Wir brauchen die Entschlossenheit, immer wieder alles zu tun, um mit ihm zu reden und unseren persönlichen „Gelähmten“ vor ihn zu bringen.

Ich muss da an die Aussage denken, wo es heißt: „Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“ Die Menschenmassen von damals können heute unsere eigenen Ressourcen und Möglichkeiten sein. Ich gehe nicht zu Jesus, weil ich die Notwendigkeit nicht sehe. Die 4 Männer wussten, dass sie „ihren Freund“ nicht heilen konnten. Wir werden manchmal von den Optionen überschwemmt, dass wir unsere Unfähigkeit nicht erkennen: Nur Jesus bringt echte Heilung.