1 »Wenn jemand mir, dem Herrn, ein Speiseopfer darbringen will, dann soll er feines Weizenmehl nehmen, Olivenöl darübergießen und auch etwas Weihrauch bereithalten.
3. Mose 2, Verse 1-4
2 Er bringt es den Priestern, den Nachkommen Aarons. Einer von ihnen nimmt eine Handvoll Mehl und Öl sowie den ganzen Weihrauch. Dieser Teil gehört mir, und der Priester verbrennt ihn zu meinem Gedenken auf dem Altar. Solch ein wohlriechendes Opfer gefällt mir, dem Herrn, gut.
3 Das restliche Mehl und Öl steht Aaron und seinen Nachkommen zu, die den Priesterdienst versehen. Auch ihr Anteil ist besonders heilig, denn er gehört zum Opfer, das mir dargebracht wurde.
4 Will jemand ein Speiseopfer darbringen, das im Ofen gebacken wird, dann soll es aus feinem Weizenmehl zubereitet sein: mit Olivenöl gebackene Kuchen oder mit Olivenöl bestrichenes Fladenbrot. Dabei dürft ihr keinen Sauerteig verwenden.
Das Speiseopfer bestand aus feinem Weizenmehl, Olivenöl und Weihrauch. Wie das Brandopfer deutet auch das Speiseopfer auf Jesus Christus. Er wurde auch zermahlen und zermürbt. Und trotzdem blieb er ohne Sauerteig. Vollkommen in dem was Er tat und auch was er war, ist und immer bleibt. Die Vorstellung, dass ein Mensch auf der Erde leben kann ohne irgendeinen Fehler, ist völlig absurd. Im Denken, im Handeln vollkommen zu sein ist doch unmenschlich. Es braucht Gott, der in seinem ganzen Sein vollkommen ist. Nur Gott selber kann seinem Anspruch genügen und in Jesus ist Er das perfekte Opfer geworden.
Interessant finde ich, dass auch das Mehl und Öl, das die Priester bekamen und das nicht auf dem Altar geopfert wurde, trotzdem heilig ist, weil es zum Opfer dazugehört. Auch die Dinge, die wir nicht so offensichtlich für Gott geben oder tun, können und sollten zum Opfer dazu gehören. Im Endeffekt ist unser Leben seit der Bekehrung ein einziges Speiseopfer. Der Sauerteig (die Sünde) in uns vermiest es zwar immer wieder und hier kommt wieder Jesus Christus, das perfekte Opfer zum Tragen. Er ist nicht nur für uns gestorben. Er hat auch für uns gelebt. Gott sieht uns so an, als wären wir ebenfalls wie Jesus ohne Sünde. Er sieht uns durch ihn an.
Den Sauerteig, die Sünde haben wir in uns. Aber Gott sieht uns so an, als wäre es nicht so. Wir versuchen nicht, den Sauerteig zu unterdrücken und nicht zur Geltung kommen zu lassen, um Gottes Anspruch zu genügen. Sondern Jesus genügt bereits vollkommen Gottes Ansprüchen und das rechnet Gott uns an. Die Sünde zu vermeiden ist nicht das Ziel, sondern das perfekte Opfer wertzuschätzen. Zu verstehen, dass ich durch Jesus bereits als vollkommen angesehen werde. Die Wertschätzung für Jesu Opfer ist die Basis, um ihm nachzueifern und es so gut wie möglich nachzumachen. Wir strengen uns nicht mehr an, um etwas zu schaffen. Weil alles, was zu schaffen war, Jesus bereits erledigt hat. Wir strengen uns an, weil wir ihn lieben und ihm gefallen wollen.
Wie das Öl unbedingt zum Speiseopfer gehört, brauchen wir den Heiligen Geist, der in uns wirkt und auch immer wieder daran erinnert, warum wir tun, was wir tun und welchen Sinn unser Leben hat.