22 Weiter sagte der Herr zu Mose:
23 »Richte den Israeliten aus: Ihr dürft kein Fett von Rindern, Schafen oder Ziegen essen!
24 Das Fett verendeter oder gerissener Tiere könnt ihr zu jedem Zweck verwenden, aber ihr dürft es auf keinen Fall verzehren!
25 Wer das Fett von Tieren isst, die man mir, dem Herrn, als Opfer darbringt, verdient den Tod. Ein solcher Mensch darf nicht länger zu eurem Volk gehören!
26 Ihr dürft auch kein Blut verzehren, weder vom Vieh noch von Vögeln, wo immer ihr wohnt.
27 Jeder, der Fleisch isst, das noch Blut enthält, hat sein Leben verwirkt und muss aus dem Volk ausgeschlossen werden!«

3. Mose 7, Verse 22-27

Das Fett des Opfers gehörte immer Gott. Niemand kann sich ohne Konsequenzen an etwas bedienen, das exklusiv Gott gehört. Beim Friedensopfer gab es viele Beteiligte und ein großer Teil wurde gegessen. Das Leben (Blut) und die innerliche Kraft des Herzens (Fett) gehörten ausschließlich Gott.

Bezogen auf das Opfer Jesu Christi deuten Ausleger es folgendermaßen:

„Es gibt Teile vom Werk des Herrn Jesus, die zu begreifen uns Gott nicht ermöglicht. Von gar keinem Tier durfte Fett gegessen werden. Das Fett spricht von der Kraft des Tieres. Das Fett des Opfertieres spricht von der Energie, mit welcher der Herr Jesus sein Werk vollbracht hat. Gott allein kann diese Kraft vollkommen ermessen.

Auch das Blut durfte nicht gegessen werden. Das Blut macht das Leben eines Geschöpfes aus. Das Leben gehört nur Gott. Wenn ein Leben genommen wird, muss es in dem Bewusstsein geschehen, dass es Gott gehört. Darum musste man das Blut fließen lassen.“

Wenn Gott schon bei Tieren das Blut so hervorhebt, welche Bedeutung hat für Ihn dann das Blut seines Sohnes Jesu Christi? Wir dürfen da weiter forschen und immer mehr entdecken, was das Blut für uns bedeutet. Aber irgendwo sind dem Grenzen gesetzt. Wenn wir versuchen mit dem Verstand etwas zu begreifen, was wir im Glauben annehmen müssen, dann driften wir auf Irrwege ab. Wenn wir festlegen wollen, was das Blut Jesu für Gott bedeutet, dann fangen die Reifen schon an zu quitschen…

Wir sehen in Gottes Wort immer wieder, dass Jesus eine sehr tiefe Gemeinschaft mit seinem Vater pflegte, aber diese Verbundenheit erklären zu wollen mit dem Verstand, ist eine Anmaßung die Drei-Einigkeit zu verstehen.

Gott ist so viel größer als unsere Vorstellung und das Opfer Jesu hat eine noch größere Bedeutung, als das was wir bereits davon erkennen. Was wir heute sehen, ist schon krass. Und ich denke in der Ewigkeit werden wir das Blut Jesu noch viel mehr feiern. Für mich kann ich daraus mitnehmen: Gott verstehen zu wollen ist gut und Gott offenbart sich auch in der Bibel. Aber es gibt Grenzen, was ich persönlich mega finde. Wir werden Gott bald noch viel besser kennenlernen, ihn aber nie vollständig erfassen. Es wird nie langweilig. Immer gibt es was zu staunen. Und zu feiern.