1 Der Herr sprach zu Mose:
3. Mose 4, Verse 1-3
2 »Richte den Israeliten aus: Wenn jemand unabsichtlich gegen eines meiner Gebote verstößt, dann muss ein Opfer dargebracht werden.«
3 »Wenn der Hohepriester gegen mich sündigt und so Schuld über das ganze Volk bringt, dann muss er einen jungen, fehlerlosen Stier als Opfer für seine Sünde darbringen.
27 »Wenn sonst jemand unabsichtlich gegen eines meiner Gebote verstößt und so Schuld auf sich lädt,
3. Mose 4, Verse 27-31
28 dann soll er, sobald er seine Sünde erkannt hat, eine fehlerlose Ziege als Opfer für seine Sünde darbringen.
29 Er legt seine Hand auf den Kopf der Ziege und schlachtet sie vor dem heiligen Zelt, wo auch die Tiere für das Brandopfer geschlachtet werden.
30 Wieder taucht der Priester seinen Finger in das Blut und streicht es an die Hörner des Brandopferaltars, das restliche Blut gießt er an den Fuß des Altars.
31 Dann löst er alles Fett des Tieres ab – genau wie beim Friedensopfer – und verbrennt es auf dem Brandopferaltar. Solch ein wohlriechendes Opfer gefällt mir gut. Der Priester versöhnt dadurch den Schuldigen mit mir, dem Herrn, und ich werde ihm vergeben.
Das Sündopfer ist das Opfer, was wir am Öftesten mit dem Opfer Jesu Christi am Kreuz verbinden. Und es ist auch die absolute Grundlage von allen anderen Opfern. Erst mit dem Verstehen und der Annahme, dass Gott alles aus dem Weg geräumt hat, um Gemeinschaft wieder möglich zu machen, können wir diese genießen und in die Nähe Gottes kommen. Erst dann sind Brandopfer möglich und auch Friedensopfer, wenn wir das mit anderen Christen feiern. Und erst dann können wir unser Leben hingeben als Speiseopfer, um Gott zu gefallen. Das Sündopfer ist nicht freiwillig, sondern ein absolutes Muss.
Interessant finde ich, dass beim Priester nicht die Rede vom Erkennen der Sünde ist und das Opfertier mit dem Stier wesentlich größer ausfällt, als bei dem normalen Volk. Wenn sie ihre Sünde erkannten, dann mussten sie eine fehlerlose Ziege oder ein Schaf opfern. Und es geht die ganze Zeit um ein unabsichtliches Verstoßen gegen die Gebote Gottes.
Übertragen auf uns heute: Das gewöhnliche Volk fällt weg. Als wiedergeborene Christen sind wir Priester und es ist die Regel, dass uns der Heilige Geist direkt zeigt, wenn etwas zwischen Gott und uns getreten ist. Genau wie damals viele Sündopfer geopfert wurden, müssen wir uns auch heute bei begangenen Sünden damit beschäftigen, was Jesus es gekostet hat, um auch diese Sünde aus der Welt zu schaffen. Immer wieder werde ich mit meinem „alten Adam“ konfrontiert und treffe daraufhin auf die unfassbare Gnade Gottes. Das bringt Demut und befreit von Stolz, wenn ich immer wieder sehe, zu was ich selbst mit den besten Absichten fähig bin.
Das Sündopfer ist alternativlos. Die Sünde müssen wir vor Gott bringen. Aber das ist nicht die Endstation. Abladen und schnell wieder weg? In irgendeine Ecke verkriechen? Dann hast Du Dich nicht wirklich auseinandergesetzt mit Jesus Christus als das perfekte Opfer. Egal, wie unwürdig Du dich fühlst, lass Dich von deinen Sünden nicht in eine Abwärtsspirale drängen. Das Sündopfer ist genau dafür da, damit wir nicht in Depressionen fallen, sondern hoffen dürfen. Bleib aber auch nicht beim Sündopfer hängen. Feier die Auswirkungen davon. Dafür hat Gott Dich geschaffen. Nämlich für die Ewigkeit in vollkommener Gemeinschaft mit ihm. Sünde wird in der Ewigkeit kein Thema mehr sein. Dafür steht das Sündopfer wirklich.