1 Der Herr sagte zu Mose und Aaron:
3. Mose 13, Verse 1-6
2 »Wenn jemand auf seiner Haut eine Schwellung, einen Ausschlag oder einen hellen Fleck entdeckt und darum Verdacht auf Aussatz besteht, dann soll er zum Priester gebracht werden, zu Aaron oder zu einem seiner Söhne.
3 Der Priester untersucht die erkrankte Stelle: Ist das Haar dort weiß geworden und erscheint die Haut tiefer als ringsum, dann ist es Aussatz, und der Priester muss den Kranken für unrein erklären. 4 Wenn der Fleck zwar weiß ist, aber nicht tiefer liegt als die Haut ringsum und sich das Haar auch nicht weiß verfärbt hat, soll der Priester den Betreffenden für sieben Tage an einen abgesonderten Ort schicken.
5 Am Ende dieser Woche untersucht ihn der Priester erneut. Sieht er, dass der weiße Fleck sich auf der Haut nicht weiter ausgebreitet hat, soll er den Betreffenden ein weiteres Mal für sieben Tage an einen abgesonderten Ort schicken.
6 Danach begutachtet ihn der Priester noch einmal. Sieht er, dass die Verfärbung der Haut nachgelassen und die Krankheit sich nicht weiter ausgebreitet hat, soll er ihn für rein erklären; denn der Fleck ist nur ein Hautausschlag. Der Kranke muss lediglich seine Kleider waschen, dann ist er wieder rein.
Und genauso geht das Kapitel weiter. Mit vielen wenn’s und dann’s. Aussatz wird sehr oft mit Sünde verglichen. Und immer wieder musste der Priester genau hinschauen, was da abgeht. War es nur ein ungewollter Fehltritt? Quasi ein Unfall. Oder ist es die Regel und breitet es sich aus?
Interessant finde ich besonders diese beiden Verse:
12 Wenn sich aber der Aussatz rasch auf der Haut ausbreitet und den Kranken von Kopf bis Fuß bedeckt,
3. Mose 13, Verse 12-13
13 wenn also der Priester sieht, dass der Aussatz die Haut ganz erfasst hat, erklärt er den Betreffenden für rein. Weil die Haut dann ganz weiß ist, gilt er als rein.
Ausgelegt wird es folgenderweise: Wenn ein Mensch erkennt, dass nichts Gutes in ihm wohnt. Dass er komplett verdorben ist, dann wird Heilung möglich. Dann kann er wieder zu Gott kommen.
Der Priester konnte immer nur die Diagnose geben: Rein oder unrein. Gott ist der Einzige, der heilt. Zur Zeit Jesu liefen auch einige Aussätzige herum, die die ganze Zeit „Unrein“ rufen mussten. Die wahre Erkenntnis, über sich selber, dass man es nicht gebacken bekommt, gut zu sein. Diese Erkenntnis ist extrem wichtig. Aber genauso wichtig ist dann auch die Hinwendung zu dem Einzigen, der das Problem schon gelöst hat.
12 Kurz vor einem Dorf begegneten ihm zehn Aussätzige. Im vorgeschriebenen Abstand blieben sie stehen
Lukas 17, Verse 12-14
13 und riefen: »Jesus, Herr! Hab Erbarmen mit uns!«
14 Er sah sie an und forderte sie auf: »Geht zu den Priestern und zeigt ihnen, dass ihr geheilt seid!« Auf dem Weg dorthin wurden sie gesund.
Jesus hat das Problem der Sünde komplett gelöst. Hört sich das in irgendeiner Weise schwierig an? Ist das anstrengend, was Jesus macht?
Er sah sie an und forderte sie auf: »Geht zu den Priestern und zeigt ihnen, dass ihr geheilt seid!« Auf dem Weg dorthin wurden sie gesund.
Lukas 17, Vers 14
Den Preis, den Jesus für uns bezahlte, ist derart hoch, dass wir beim Nachdenken darüber, immer wieder staunen müssen. Aber weil alles bezahlt ist, ist es nun ein Leichtes, zu ihm zu kommen und Vergebung zu erfahren. Was ich daraus entnehmen kann:
Die Erkenntnis über die eigene Unfähigkeit gepaart mit dem Rufen zum Einzigen, der das Problem gelöst hat, ist das, was uns vom sich ausbreitenden „fressenden“ Aussatz schützt. »Jesus, Herr! Hab Erbarmen mit uns!« Dieser ernstgemeinte Ausruf war der Anfang einer wunderbaren Heilung für 10 Aussätzige.
Ein Moment des Nachdenkens reicht aus, um zu erkennen, dass wir diesen Spruch jeden Tag, jede Stunde, jede Minute völlig zu Recht rufen müssten.
Und damit meine ich nicht, dass wir die ganze Zeit auf unsere Fehler schauen müssen, in eine Ecke verkriechen und in Gefühlen der Unwürdigkeit baden. Es ist genau das Gegenteil. Mit der Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit, wird die Stärke und Größe unseres Meisters hervorgehoben und mit der Annahme von Jesus Christus ist es so, als hätten wir dieses perfekte Leben gelebt. Wenn das letzte bisschen Stolz von uns weicht, können wir Gott unendlich feiern.