Jesus spricht diese Frau am Brunnen an, diese Frau aus Samarien, die extra um die Mittagszeit kam, um nicht Kontakt mit den anderen Frauen zu haben. Vermutlich weil sie sich schämte. Und dann kommt dieser Mann, ein Jude. EIN JUDE. Niemals würde ein Jude auf die Idee kommen und eine Frau aus Samarien ansprechen. Die Juden lebten ihren Glauben anders aus als die Samariter. Die Juden sagten Gott muss man in Jerusalem anbeten. Die Samariter hatten dafür den Berg Garizim.

Jesus kommt zu dem Brunnen und verwickelt diese Frau in ein Gespräch und Jesus sagt ihr: Sie solle ihren Mann holen, bevor er ihr das Wasser gibt, das ihren Durst für immer stillen würde. Als die Frau erwidert: „Ich habe keinen Mann“, da passiert was Geniales. Jesus stimmt ihr zu. Sie wollte betimmt nicht von ihren 5 Männern erzählen, die sie bereits hatte und auch nicht über ihre aktuelle Affäre. Er hält ihr die Wahrheit vor als einfache Fakten komplett ohne Verurteilung. Ohne ihr das Gefühl zu geben, sie sei der Abschaum der Stadt.

Und in den nächsten Versen lesen wir, wie die Frau sich öffnet und Vertrauen zu Jesus fasst. Jesus wusste, wie er mit der Frau umzugehen hatte. Er wusste, dass Verurteilung und Anklage nicht sein Job ist. Er kam, um zu heilen. Vertrauensaufbau. Das hat er gemacht. In Kapitel 2 heißt es: Er kannte die Menschen. Jesus Christus weiß über Dein Leben Bescheid. Und er kommt nicht um anzuklagen. Weißt Du, wer anklagt? Das ist der Satan. Er ist der Ankläger. Die Mission Jesu war, jedem einzelnen Grund der Anklage den Raum zu nehmen. Die Grundlage der Anklage zu vernichten. Und das hat er getan. Er hat jede Anklage gegen Dich für nichtig erklärt. Nur glauben musst Du schon, dass er es für Dich getan hat.

Gott klagt Dich nicht an. Er möchte Dich einfach nur in ein Gespräch verwickeln.

Und in diesem Gespräch passiert was. Denn am Ende läuft die Frau in die Stadt und ruft allen Leuten zu: „Hey, alle mitkommen. Da ist ein Mann, der weiß alles von mir. Vielleicht ist es der Mann. Der Mann, auf den wir alle warten. Vielleicht ist es der Messias!“ Das war immer noch die gleiche Frau, die lieber während der Mittagshitze zum Brunnen ging statt am Morgen mit allen anderen. Aber im Gespräch mit Jesus ordnen sich die Dinge. Wirklich Wichtiges wird wieder wichtig. Sünden werden bereinigt und Scham löst sich in Luft auf.

Von „Was werden die Anderen denken?“ kommst Du zu „Die Anderen müssen das auch erfahren.“ Menschenfurcht verändert sich zu Nächstenliebe. Ende der Geschichte: Viele Menschen in dieser Stadt glauben und werden gerettet.