Noch während Petrus und Johannes zu den Leuten sprachen, kamen einige Priester und Sadduzäer zusammen mit dem Hauptmann der Tempelwache auf sie zu.
Sie waren empört, weil Petrus und Johannes in aller Öffentlichkeit lehrten. Erst recht störten sie sich daran, dass diese Männer verkündeten, Jesus sei auferstanden und es gebe somit eine Auferstehung der Toten.
Sie ließen die beiden Apostel verhaften und über Nacht ins Gefängnis sperren, weil es inzwischen Abend geworden war.
Aber viele von den Zuhörern begannen durch die Predigt der Apostel an Jesus zu glauben, so dass nun etwa fünftausend Männer zur Gemeinde gehörten, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet.

Apostelgeschichte 4 Verse 1-4

Gott nutzt diese Möglichkeit und die Predigt von Johannes und Petrus und rettet weitere 2000 Männer, die sich den bereits 3000 anschlossen. Innerhalb kürzester Zeit entsteht so eine Geminde von 5000 Männern. Dazu kommen dann noch die Frauen und Kinder, die hier nicht mitgerechnet wurden.

Aber Johannes und Petrus müssen ins Gefängnis. Und am nächsten Morgen kommen sie vor den Sanhedrin. Die geistliche Führungselite befragt die beiden und wundern sich, mit welcher Sicherheit sie auftreten und von Jesus erzählen. Auch ihnen halten sie die ungeschminkte Wahrheit vor, aber bleiben auch diesmal nicht dabei stehen, sondern weisen auf die Lösung hin.

Erfüllt vom Heiligen Geist antwortete ihnen Petrus: »Ihr führenden Männer und Oberhäupter unseres Volkes!
Wir werden heute vor Gericht gestellt, weil wir einem Kranken geholfen haben. Auf die Frage, wie der Mann hier gesund geworden ist,
gibt es nur eine Antwort, und die wollen wir euch und dem ganzen Volk Israel gern geben: Dass dieser Mann geheilt wurde, geschah allein im Namen von Jesus Christus aus Nazareth. Er ist es, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckte.
Jesus ist der Stein, von dem in der Heiligen Schrift gesprochen wird: Ihr Bauleute habt ihn als unbrauchbar weggeworfen. Nun aber ist er zum Grundstein des ganzen Hauses geworden.
Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns.«

Apostelgeschichte 4, Verse 8-12

Der Sanhedrin berät sich. Ich kann mir vorstellen, wie die sich an ihren Köpfen gekratzt haben und sich dachten. Jetzt haben wir diesen Jesus beiseite geschafft und jetzt kommen die Jünger und machen weiter. Das wird ja immer schlimmer. Und dann heilen sie auch noch diesen Mann. Ausgerechnet den. Der war von Geburt an gelähmt. 40 Jahre.

Und das Ergebnis sind Drohungen. Johannes und Petrus sollen nicht mehr predigen und nicht mehr von Jesus reden.

Da verwarnte der Hohe Rat die Apostel noch einmal, ließ sie jedoch ohne eine Strafe frei, weil er sonst Unruhe im Volk befürchtete. Denn alle Menschen in Jerusalem lobten Gott für das, was er getan hatte.

Apostelgeschichte 4, Vers 21

Diesen Kontrast hier finde ich krass. Petrus und Johannes, keine gebildeten Leute treten extrem selbstbewusst auf. Aber der Hohe Rat hat extreme Menschenfurcht. Wovor Du dich fürchtest oder krassen Respekt hast, das zeigt worum es in Deinem Leben geht. Das zeigt Deine Perspektive. Das zeigt, ob Du verstanden hast, wer das Leben ist und wo das echte Leben zu finden ist.

5000 Menschen hatten in kurzer Zeit begriffen, dass die Propheten alle auf Jesus hindeuteten und sie fanden das Leben. Diese Menschen wussten immer noch, worum es geht. Der Hohe Rat, die geistliche Führungselite hatten ihr Warum verloren. Dem Sanhedrin ging es nicht mehr darum, was die Propheten gesagt und geschrieben hatten. Es ging auch nicht mehr um den Messias. Es ging darum ihre Macht zu erhalten.

Und das Ergebnis sehen wir heute noch viel besser. Wenn Gott etwas beginnt, zieht er es durch.

Der Glaube an ihn wird nicht ausgelöscht werden. Egal, wer es versucht. Petrus und Johannes gehen nach ihrer Freilassung zu den anderen Gläubigen und erzählen was passiert ist und dann beten sie gemeinsam:

»Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer erschaffen und dazu alles, was lebt.
Es sind deine Worte, die unser Vater David, dein Diener, durch den Heiligen Geist gesprochen hat: ›Warum geraten die Völker in Aufruhr? Weshalb schmieden sie Pläne, die doch zu nichts führen?
Die Mächtigen dieser Welt rebellieren. Sie verschwören sich gegen Gott und den König, den er erwählt und eingesetzt hat.‹

Apostelgeschichte 4, Verse 24-26