28 Der ältere Bruder wurde wütend und wollte nicht ins Haus gehen. Da kam sein Vater zu ihm heraus und redete ihm gut zu: ›Komm und freu dich mit uns!‹
Lukas 15, Verse 28-32
29 Doch er entgegnete ihm bitter: ›All diese Jahre habe ich mich für dich abgerackert. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können.
30 Und jetzt, wo dein Sohn zurückkommt, der dein Vermögen mit Huren durchgebracht hat, jetzt lässt du sogar das Mastkalb für ihn schlachten!‹
31 Sein Vater redete ihm zu: ›Mein Sohn, du bist immer bei mir gewesen. Alles, was ich habe, gehört auch dir.
32 Darum komm, wir haben allen Grund, fröhlich zu feiern. Denn dein Bruder war tot, jetzt lebt er wieder. Er war verloren, jetzt ist er wiedergefunden!‹«
Wir kennen die Geschichte vom Verlorenen Sohn. Und auch das Happy End für ihn. Er will eigentlich nur einen Platz als Arbeiter bei seinem Vater und er wird mit einer richtig großen Party wieder in die Familie aufgenommen.
Heute geht es um den älteren Sohn. Den Vernünftigen. Der, der nicht abgehauen ist. Und wir schauen uns mal die Beziehung zwischen ihm und seinem Vater an.
Was denkt der ältere Sohn:
Doch er entgegnete ihm bitter: ›All diese Jahre habe ich mich für dich abgerackert. Alles habe ich getan, was du von mir verlangt hast. Aber nie hast du mir auch nur eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden einmal richtig hätte feiern können.
Lukas15, Vers 29
Was denkt der Vater:
Sein Vater redete ihm zu: ›Mein Sohn, du bist immer bei mir gewesen. Alles, was ich habe, gehört auch dir.
Lukas 15, Vers 31
Es scheint so, als hätte der Sohn niemals seinen Status als Sohn angenommen und immer so getan, als wäre er ein Diener. Er hat sich abgerackert. Alles getan, was der Vater von ihm verlangte. Immer nur arbeiten ohne zu feiern und ohne das Leben zu genießen. Völlig gegensätzlich dazu, was der Vater sagt: Alles was ich habe, gehört auch Dir.
Ich glaube das Gleiche passiert auch heute noch viel zu oft. Weil ich nicht wirklich Gemeinschaft habe mit Gott, kann er mir nicht zeigen, was alles mir gehört. Weil ich nicht wirklich mit Gott kommuniziere, kann ich nicht hören: Alles was ich habe, gehört auch Dir.
Und wenn ich nicht darauf höre, wie Gott sich unsere Beziehung vorstellt, dann höre ich auf meine eigenen Vorstellungen oder die von anderen Menschen. Und dann kann es passieren, dass ich mich von einem Sohn zu einem Arbeiter degradiere. Und dann wird Party machen schwierig. Freude an Gott bleibt dann ein frommer Ausdruck. Wenn ich meine Identität verliere, dann bin ich auch ein Verlorener Sohn und muss mich auf den Weg zu meinem Vater machen.