1-2 Der Levit Korach, ein Sohn von Jizhar aus der Sippe Kehat, wollte das Volk gegen Mose aufhetzen. Drei Männer vom Stamm Ruben schlossen sich ihm an: Datan und Abiram, die Söhne von Eliab, und On, ein Sohn von Pelet. Sie brachten 250 Israeliten auf ihre Seite, führende und einflussreiche Männer.
3 Gemeinsam gingen sie zu Mose und Aaron und sagten zu ihnen: »Ihr nehmt euch zu viel heraus! Wer gibt euch das Recht, euch über die Gemeinde des Herrn zu stellen? Der Herr ist mitten unter uns! Wir alle sind heilig, nicht nur ihr!«

4. Mose 16, Verse 1-3

Die Leviten waren dazu bestimmt, ganz in der Nähe des Herrn zu sein. Sie arbeiteten an der Stiftshütte. Und ihr Lager hatten sie um diese herum. Für den Aufbau, Abbau und Transport der Stiftshütte waren sie zuständig. Nun wollten sie selber auch noch Priester sein, das Amt das Gott für Aaron und seine Nachkommen bestimmt hatte.

11 Doch denkt daran: Wenn ihr Aaron sein Amt als Priester streitig macht, lehnt ihr euch gegen den Herrn auf! Ja, gegen ihn habt ihr euch zusammengerottet!«
12 Dann ließ Mose Datan und Abiram zu sich rufen. Die beiden aber lehnten ab: »Wir kommen nicht!
13 Du hast uns aus Ägypten herausgeholt, wo wir mehr als genug Milch und Honig hatten, und jetzt verenden wir hier in der Wüste. Bist du noch nicht zufrieden? Musst du dich auch noch als Herrscher aufspielen?
14 Wo ist denn das verheißene Land, in dem es angeblich Milch und Honig im Überfluss gibt? Wo sind die Felder und Weinberge, die wir bekommen sollten? Du willst die Leute wohl für dumm verkaufen! Nein, wir kommen nicht!«
15 Da wurde Mose sehr zornig und bat den Herrn: »Nimm ihr Opfer nicht an! Ich habe keinem von ihnen je etwas getan. Nicht einmal einen Esel habe ich ihnen weggenommen.«

4. Mose 16, Verse 11-15

Eigentlich ging es darum, selber die Führung zu übernehmen. Mir scheint so, Korach hatte offenbar nicht verstanden, dass nicht Mose das Volk führt, sondern der allmächtige Gott. Dann ist es sogar nachvollziehbar, dass Korach sich mit Mose anlegt. Er führt uns bis nach Kanaan und jetzt wieder zurück in die Wüste. Das gleiche erleben, wie die bisherige Zeit in der Wüste? Für 40 Jahre? Da hab ich gar kein Bock drauf. Das war auch nicht der ursprüngliche Plan. Aber Unglauben und „Nicht-Vertrauen“ nach einer Reihe von krassen Beweisen, dass Gott absolut vertrauenswürdig ist, das läuft nicht.

16 Dann forderte Mose Korach auf: »Morgen sollst du mit allen deinen Leuten vor dem Herrn erscheinen! Auch Aaron wird da sein.
17 Jeder soll eine Pfanne mit Weihrauch für den Herrn mitbringen, auch du selbst und Aaron.«
18 So kamen die 250 Männer Korachs am folgenden Tag mit ihren glühenden Räucherpfannen zum Eingang des heiligen Zeltes. Auch Mose und Aaron waren dort,
19 und die übrigen Israeliten versammelten sich ebenfalls. Es war Korach gelungen, das ganze Volk gegen Mose und Aaron aufzuwiegeln.
Da erschien der Herr in seiner Herrlichkeit, und alle Israeliten sahen es.
20 Er befahl Mose und Aaron:
21 »Verlasst dieses Volk, denn ich werde es auf einen Schlag vernichten!«
22 Doch die beiden warfen sich zu Boden und riefen: »O Gott, du hast doch alles, was lebt, geschaffen! Willst du ein ganzes Volk ausrotten, nur weil ein einziger Mann gesündigt hat?«

4. Mose 16, Verse 16-22

Nächste Möglichkeit für Mose, dieses Volk ein für allemal hinter sich zu lassen. Gott zeigt hier, wie sehr sich Mose und Aaron für Israel einsetzten. Nicht, weil das die besten Menschen waren, sondern weil sie das Volk liebten. Wenn wir das durchdenken, dann musste Gott die Parallelen gesehen haben von seinem eingeborenen Sohn Jesus Christus und Mose.

31 Kaum hatte Mose das gesagt, da spaltete sich die Erde genau an der Stelle, wo die Aufrührer standen.
32 Der Boden öffnete sich und verschlang Datan, Abiram und alle Anhänger Korachs mit ihren Familien und ihrem ganzen Besitz.
33 Bei lebendigem Leib wurden sie ins Totenreich hinabgerissen und von der Erde begraben, die sich über ihnen wieder schloss. So verschwanden sie mitten aus ihrem Volk.
34 Als die anderen Israeliten ihre Todesschreie hörten, flohen sie nach allen Seiten und riefen: »Weg von hier! Sonst verschlingt die Erde auch uns!«
35 Im selben Moment ging ein Feuer vom Herrn aus und verbrannte die 250 Männer, die ihm Weihrauch darbringen wollten.

4. Mose 16, Verse 31-35

Was für eine Szene! Definitiv filmreif. Korach hatte es schlau angestellt. Er hatte die führenden Männer auf seine Seite gebracht und die haben ihm geholfen, das ganze Volk so zu beeinflussen, dass sich alle gegen Mose stellten. Aber das ist total irrelevant, wenn Gott der Allmächtige auf Moses Seite steht. Das Ergebnis ist ein erschreckender Horror-Film, live in Farbe und 3D.

Niemand fragt danach, ob Korach das ganze Volk auf seiner Seite hatte. Niemand fragt, ob das denn demokratisch abgelaufen ist. Wenn Gott eingreift, dann greift er ein. Dann hat keiner mehr was zu melden. Ich denke spätestens hier, hat sich die Hoffnung für die Über-20-jährigen in Luft aufgelöst. Vielleicht dachten einige noch, dass sie doch noch Kanaan in Besitz nehmen könnten, aber ab dem Zeitpunkt, gab es noch 2 Optionen. Das Beste aus den noch höchstens 40 verbliebenen Jahren machen, oder jetzt schon episch versagen und drauf gehen. Am Ende zählt nicht, welche Menschen Dich unterstützen, sondern ob Du auf Gottes Seite stehst.