1 Als die Israeliten in Schittim lagerten, ließen sie sich mit moabitischen Frauen ein.
2-3 Sie wurden von ihnen zu Opferfesten eingeladen, aßen dort das Fleisch der Opfertiere und beteten Baal-Peor an, den Gott der Moabiter. Ganz Israel verehrte ihn und warf sich vor ihm nieder. Da wurde der Herr zornig auf sein Volk.
4 Er sprach zu Mose: »Nimm die Anführer des Volkes gefangen und häng sie am helllichten Tag auf! Nur so könnt ihr meinen glühenden Zorn von euch abwenden.«
5 Mose befahl den Richtern Israels: »Tötet jeden von euren Leuten, der Baal-Peor als seinen Gott verehrt hat!«
6 Das Volk hatte sich inzwischen bei Mose vor dem heiligen Zelt versammelt. Alle weinten und klagten. Da kam ein Israelit mit einer midianitischen Frau ins Lager. Vor aller Augen brachte er sie zu den Zelten seiner Sippe.
7 Als Pinhas, der Sohn von Eleasar und Enkel des Priesters Aaron, das sah, stand er auf, verließ die versammelte Menge und nahm sich eine Lanze.
8 Er folgte den beiden in den hinteren Teil des Zeltes, in dem sie verschwunden waren; dort stieß er ihnen die Lanze durch den Unterleib. Da griff die Seuche nicht mehr weiter um sich, die unter den Israeliten ausgebrochen war.
9 24.000 Menschen waren bereits tot.
10 Der Herr sprach zu Mose:
11 »Pinhas, der Sohn von Eleasar und Enkel des Priesters Aaron, hat meine Strafe von den Israeliten abgewendet. Er hat sich mit aller Kraft für mich eingesetzt und so verhindert, dass ich die Israeliten in meinem Zorn vernichte.
12 Darum richte ihm aus: Ich will einen Bund mit ihm schließen und ihm meinen Frieden gewähren.
13 Er und seine Nachkommen sollen für immer meine Priester sein. Das verspreche ich ihm, weil er sich für mich, seinen Gott, eingesetzt und das Volk Israel mit mir versöhnt hat.«

4. Mose 25, Verse 1-13

Bileam konnte keinen Fluch aussprechen, aber hier berät er die Midianiter, so lesen wir es zumindest in einem der nächsten Kapitel. Sich mit Erfolg gegen Gott durchzusetzen ist nicht möglich. Also muss das Volk von seinem Gott getrennt werden. So versuchen sie es mit einer List und laden die Israeliten ein. Ein Volk, das 40 Jahre Wüstenreise hinter sich hat und so viel mit Gott erlebt hat. Jeden Tag ein weiteres Wunder. Alleine durch das Manna, das sie die ganze Zeit begleitete. Egal wie lange wir mit Gott unterwegs sind, wenn wir das Ziel aus den Augen verlieren, werden wir anfällig für Angriffe. Das Land war noch nicht eingenommen und trotzdem feiern sie. Mit den Feinden. Und beten deren Gott an.

Gott sagte, sie sollten sich nicht mit anderen Völkern einlassen und vermischen. Die Story danach klingt schon hart, wenn Du sie nicht in diesem Kontext liest. Eine Seuche rafft die Israeliten dahin und mitten drin, wo das Volk schon wieder zu Gott umkehrt und vor dem Heiligen Zelt versammelt ist, geht der Simri mit der Zur einer Midianiterin vorbei und verschwindet in den hinteren Teil eines Zeltes. Was, die Leute sterben wie die Fliegen? Weil wir uns mit den Midianitern eingelassen haben. Ist mir egal! Wie schlimm das war, wird deutlich, als die Seuche aufhörte, nachdem die beiden von einem Enkel Aarons mittels Lanze durchbohrt wurden.

Gott ist heilig und und als seine Kinder sind wir dies auch. Wenn wir müde vom Kampf sind, mal ausruhen wollen, vielleicht einfach mal wieder feiern wollen, dann können wir das tun. Ehrlich gesagt haben wir jeden Grund dazu, mit dem Feiern auch nie wieder aufzuhören. Aber wir feiern nicht mit den Feinden. Wir feiern nicht mit Menschen, die uns von Gott wegbringen wollen. Und wir feiern auch nicht, um dem Kampf aus dem Weg zu gehen. Wir feiern Gott und seine Herrlichkeit. Seine Macht, seine Gnade, seine Liebe. Und seine Stärke, die uns hilft das Land einzunehmen. Oberstes Ziel ist und bleibt die Gemeinschaft mit Gott. Seine Ehre steht im absoluten Vordergrund. Und das völlig zurecht.