1 Bileam forderte Balak auf: »Bau mir sieben Altäre und bring mir sieben Stiere und sieben Schafböcke!«
4. Mose 23, Verse 1-13
2 Balak tat, was Bileam verlangte. Gemeinsam brachten sie auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock als Brandopfer dar.
3 Dann sagte Bileam zu Balak: »Bleib du hier bei deinen Opfern! Ich will gehen und sehen, ob der Herr zu mir kommt. Wenn er mir etwas zeigt, werde ich es dir berichten.« Bileam stieg auf eine kahle Anhöhe,
4 und dort begegnete ihm Gott. Bileam sagte: »Ich habe sieben Altäre für dich aufgebaut und auf jedem einen Stier und einen Schafbock geopfert.«
5 Da ließ Gott ihn wissen, was er reden sollte, und forderte ihn auf: »Nun geh wieder zu Balak und richte ihm meine Botschaft aus.«
6 Bileam kehrte zu Balak zurück, der neben den Brandopfern wartete. Bei ihm standen die führenden Männer der Moabiter.
7 Bileam fing an zu reden: »Aus dem Land der Aramäer hat Balak mich geholt, aus den Bergen im Osten hat mich der König Moabs gerufen: ›Komm und verfluche für mich das Volk Israel, bring Unheil über die Nachkommen von Jakob.‹
8 Aber wie kann ich jemanden verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie kann ich jemandem Unheil bringen, dem Gott, der Herr, nichts antun will?
9 Von diesem Berg aus kann ich Israel sehen, ich habe es genau im Blick: Dieses Volk wohnt ganz allein und unterscheidet sich von allen anderen Völkern.
10 Wer kann die unendliche Schar der Nachkommen von Jakob zählen? Nicht einmal ein Viertel von Israel lässt sich erfassen! Wenn ich nur eines Tages so in Frieden sterben könnte wie diese aufrichtigen Menschen, wenn mein Ende nur dem ihren gleichen würde!«
11 Da rief Balak: »Was tust du mir an? Ich habe dich geholt, damit du meine Feinde verfluchst. Und nun segnest du sie!«
12 Bileam erwiderte: »Muss ich nicht genau das sagen, was der Herr mir aufträgt?«
13 Balak forderte ihn auf: »Komm mit, wir gehen an einen anderen Ort. Von dort kannst du zwar auch nur einen Teil des israelitischen Lagers sehen, aber trotzdem sollst du noch einmal versuchen, das Volk zu verfluchen.«
Nicht gerade das, was König Balak sich von Bileam gewünscht hat. Ich weiß nicht, ob die beiden eine Vorgeschichte hatten. Möglicherweise hatte Balak schon gute Erfahrungen mit Bileams Diensten gemacht. Aber offenbar versteht er nicht, dass das diesmal mit dem Fluch nichts wird. Er will es an einer anderen Stelle nochmal probieren. Auf dem Gipfel des Berges Pisga geht die Prozedur von vorne los. Sieben Altäre und die Opfer. Das Ergebnis:
18 Bileam antwortete:
4. Mose 23, Verse 18-24
»Pass auf, Balak, du Sohn von Zippor, und hör zu; achte genau auf meine Worte!
19 Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus.
20 Begreif doch: Ich habe den Auftrag zu segnen. Und wenn Gott jemandem seinen Segen geschenkt hat, kann ich es nicht wieder rückgängig machen.
21 Er entdeckt keine Schuld bei den Nachkommen von Jakob, er findet nichts Schlechtes an den Israeliten. Der Herr, ihr Gott, ist bei ihnen, sie feiern ihn als ihren König.
22 Er hat sie aus Ägypten hierhergeführt, er macht sie stark wie einen wilden Stier.
23 Gegen die Nachkommen von Jakob hilft keine Verwünschung, kein Zauberspruch kann Israel etwas anhaben. Darum sagt man staunend über Israel: ›Seht, was Gott für sie getan hat!‹
24 Israel steht auf wie ein Löwe, es erhebt sich wie eine Löwin. Dieses Volk ruht nicht, bevor es seine Beute verzehrt und das Blut seiner Opfer getrunken hat.«
Wieder spricht Bileam Segen über Israel aus. Das mit dem anderen Ort hat nicht so super gut geklappt. Was ich bemerkenswert finde, ist der Vers 21:
Er entdeckt keine Schuld bei den Nachkommen von Jakob, er findet nichts Schlechtes an den Israeliten. Der Herr, ihr Gott, ist bei ihnen, sie feiern ihn als ihren König.
4. Mose 23, Vers 21
Im Hinterkopf hab ich die ganzen Meckereien und das Auflehnen gegen Mose und damit gegen Gott. Zählt das jetzt gar nicht mehr? Offenbar nicht. Er findet nichts Schlechtes an den Israeliten. Wow. Das erinnert mich an die Stellung, die wir in Jesus Christus haben. Völlig gerecht, wegen dem was er getan hat. Zu 100% gerecht wegen Jesus. Zu 0% gerecht wegen mir selber. Deswegen schaue ich lieber auf Jesus statt auf mich. Und dann passt auch das Ende vom Vers.
Der Herr, ihr Gott, ist bei ihnen, sie feiern ihn als ihren König. Solange wir Gott als unseren König feiern, solange wissen wir, dass unser Fokus auf „dem Richtigen“ liegt. Wir beschäftigen uns nicht länger mit unserer eigenen Performance, sondern lassen Jesus unsere Performance sein. Und dann haben wir jeden Grund zu feiern.