Wir kennen die Geschichte vom reichen Jüngling. Ein junger Mann, der Jesus fragt, was er Gutes tun muss, um das ewige Leben zu bekommen. Jesus antwortet ihm und zählt einige Gebote auf.

Und dann lesen wir:

20 » An all das habe ich mich gehalten. Was fehlt mir noch?«, wollte der junge Mann wissen.
21 Jesus antwortete: »Wenn du vollkommen sein willst, dann geh, verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach!«
22 Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen.

Matthäus 19, Verse 20-22

Es gibt genügend Predigten und Auslegungen, die Dir suggerieren, dass Reichtum sein Problem war. Der böse Reichtum. Das böse Geld. Aber es ging nicht um’s Geld. Es ging um die Liebe zum Geld. An der grundsätzlichen Situation hat sich bis heute nichts geändert.

Warum konnte der junge Mann nicht zufrieden mit der ersten Antwort Jesu sein?

Instinktiv wusste er oder hatte das Gefühl, dass da noch mehr war und irgendwas noch nicht ganz stimmig war. Mit seinem Herzen hing er mehr am Geld, an seinem Vermögen, an seinem Reichtum als an Gott. Vers 22 zeigt dies sehr deutlich. Dieser Mann wollte beides: Reich sein auf dieser Erde und auf der zukünftigen das ewige Leben haben. Bei anderen Männern in der Bibel ging das doch auch. Sein Problem: Er wollte die Schätze auf der Erde mehr als die Schätze im Himmel.

Mein Learning daraus: Wenn ich mein Vermögen auf dieser Erde nicht dafür einsetze mir Schätze im Himmel zu sammeln, hab ich grundlegende Dinge noch nicht verstanden und verinnerlicht.

Mehr Reichtum bedeutet besser für die Familie sorgen zu können und jemand, der sich überhaupt nicht darum kümmert, zu arbeiten und Geld zu verdienen, wird schnell als „fauler Sack“ abgestempelt.

Vermögen und Reichtum anzuhäufen kann niemals ein Selbstzweck sein. Was willst Du damit bewirken? Wem willst Du damit helfen? Wem musst Du sogar helfen?

Wenn Du eine Familie hast, bist Du ihr verpflichtet. Jesus weist die Pharisäer an einer Stelle scharf zurecht, weil sie sagen: Spende Dein Geld an den Tempel, dann musst Du dich nicht um Deine Eltern kümmern.

Es geht hier um Prioriäten. Jesus zeigt in diesem Gleichnis, worum es geht: Langfristig gesehen geht es darum, so viel Gewinn wie möglich zu haben. Wenn wir genau aufpassen, dann sehen wir: Jesus ist nicht gegen Reichtum. Er ist sogar für Reichtum. Was Jesus uns sagt: Hey, den Reichtum den Du hier hast, junger Mann. Dieser Reichtum, dieses Vermögen ist ein Tropfen, im Vergleich zu den Ozeanen, die ich Dir schenken will.

Fokussier Dich auf den Ozean des Reichtums, dann bekommst Du auch die Weisheit, korrekt mit dem Tropfen umzugehen.