Das Vieh der Ägypter muss dran glauben, aber das der Israeliten wird verschont. Dann werden die Ägypter und sogar die Zauberer von Geschwüren geplagt und die Israeliten bleiben verschont. Jetzt noch an Zufall zu glauben wird extrem schwierig.

13 Der Herr sprach zu Mose: »Geh morgen früh zum Pharao und richte ihm aus: ›So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, es soll mir dienen!
14 Wenn du auch diesmal nicht auf mich hörst, werde ich solche Strafen über dich, deine Hofbeamten und dein ganzes Volk verhängen, dass du endlich einsehen musst: Niemand auf der Welt ist mir gleich!
15 Ich hätte schon längst meine Hand ausstrecken können, um dich und dein ganzes Volk mit der Pest zu bestrafen und vom Erdboden zu vertilgen!
16 Aber ich habe dich am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen.
17 Immer noch bist du hochmütig und weigerst dich, mein Volk ziehen zu lassen.
18 Darum schicke ich morgen um diese Zeit den schlimmsten Hagel, den Ägypten in seiner Geschichte je gesehen hat!
19 Sorg dafür, dass deine Knechte sich selbst und deine Viehherden draußen auf dem Land in Sicherheit bringen! Alle Menschen und Tiere, die nicht in Häusern oder Ställen Schutz gesucht haben, werden vom Hagel erschlagen.‹«
20 Einige der ägyptischen Hofbeamten nahmen die Drohung des Herrn ernst. Sie ließen ihre Knechte und das Vieh schleunigst in die Häuser und Ställe bringen.
21 Andere dagegen scherten sich nicht um Gottes Warnung; ihre Knechte und ihr Vieh mussten draußen auf den Weiden bleiben.

2. Mose 9, Verse 13-21

Gott geht es nicht darum, Unheil anzurichten. Er gibt dem Pharao Tipps, wie er vor dem heftigsten Hagel verschont bleibt und so wenig wie möglich Schaden abbekommt. Einige der ägyptischen Hofbeamten sehen ein, dass der Pharao nicht so mächtig ist, wie alle immer geglaubt haben und nehmen sich die Ratschläge Gottes zu Herzen.

Die Ägypter glaubten nämlich, dass der Pharao auserwählt war, die Arbeit der Götter auf der Erde zu erledigen. So hatten die Pharaonen die Aufgabe, das Leben der Menschen in geordnete Bahnen zu lenken und ihre Untertanen zu beschützen.

Wir denken doch meist so: „Ey, Du hast keine Chance. Du bist der Pharao, aber Gott zeigt Dir doch, dass Er mehr Macht hat als Du. Wie viele Plagen willst Du Dir noch geben lassen?“

Aber mit diesem Eingeständnis müsste der Pharao an seiner Existenz zweifeln. Er müsste zugeben, dass alles was sein Volk zu wissen glaubte, komplett in Frage gestellt werden musste. Was blieb dann noch von seinem Leben übrig? Wer würde dann noch auf ihn hören? Wie viel musste neu bedacht werden? Fragen über Fragen!

Warum kann nicht einfach alles so bleiben, wie es schon die ganze Zeit war? Der Pharao wollte weiter Macht ausüben und die einfachste Lösung nehmen. Egal wie sehr alles für eine neue Regelung spricht. Egal, wie vernünftig es wäre, sich den Hebräern anzuschließen und ebenfalls Gott zu verehren. Der Pharao hält an dem Alten fest, das sich ja schließlich über Jahrhunderte etabliert hatte.

Was wäre passiert, wenn Ägypten ab diesem Zeitpunkt Gott verehren würde? Wenn sie Israel den Lohn für ihre Arbeit bezahlten und sie freiließen? Gott hätte statt der restlichen Plagen Segen über Ägypten kommen lassen. Statt den Israeliten immer nur zu versprechen sie ziehen zu lassen, könnte der Pharao sich entschuldigen und dann ein großes Abschieds-Fest feiern.

Du hast immer eine Wahl! Der Pharao entschied sich gegen besseres Wissen für die vermeintlich einfachere Lösung. Alles bisher Vertraute auf den Kopf zu stellen und sein gesamtes Leben neu auszurichten, scheint vielen Menschen einfach kein gangbarer Weg zu sein.

Aber was passiert im Endeffekt, wenn Du anfängst Gott zu verehren? Dein Leben ändert sich. Ja. Gewohnte Dinge müssen in Frage gestellt werden. Ja. Aber Du kannst auch anfangen zu feiern, weil der Allmächtige auf Deiner Seite ist.