14 Als Abram erfuhr, dass sein Neffe verschleppt worden war, bewaffnete er alle kampferprobten Leute, die in seinem Lager geboren waren – 318 Männer –, und jagte den vier Königen hinterher. Bei Dan im Norden holte er sie ein,
15 teilte seine Leute in zwei Gruppen auf und überfiel die Feinde bei Nacht. Er schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba, nördlich von Damaskus.
16 Das Erbeutete nahm er ihnen wieder ab, darunter auch das Hab und Gut seines Neffen. Lot selbst, die Frauen und alle anderen Gefangenen konnte er befreien.
17 Als Abram von seiner siegreichen Schlacht gegen Kedor-Laomer und dessen Verbündete zurückkehrte, zog ihm der König von Sodom ins Schawetal entgegen, das jetzt Königstal genannt wird.
18 Ebenso kam Melchisedek, der König von Salem, dorthin und brachte Brot und Wein mit. Er war Priester des höchsten Gottes.
19 Melchisedek sagte zu Abram: »Der höchste Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, schenke dir seinen Segen, Abram!
20 Gepriesen sei der höchste Gott, denn er ließ dich über deine Feinde triumphieren.« Da gab Abram Melchisedek den zehnten Teil von allen Gütern, die er den Königen abgenommen hatte.
21 Der König von Sodom bat Abram: »Gib mir nur meine Leute zurück – alles andere kannst du behalten!«
22 Abram entgegnete ihm: »Ich schwöre bei dem Herrn, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat:
23 Nicht einmal einen Faden oder Schuhriemen behalte ich von dem, was dir gehört! Du sollst niemals sagen können: ›Ich habe Abram reich gemacht!‹

1. Mose 14, Verse 14-23

Was für eine abgefahrene Einstellung von Abram. Nicht mal einen Schnürsenkel will ich von Dir annehmen. Niemand soll über mich sagen, dass er mich reich gemacht hat. Es gibt nur Einen, dem ich alles zu verdanken habe. Und das ist Gott. Gottes Ehre steht an erster Stelle und ist mir so wichtig, dass ich auf Dinge verzichte, die mir eigentlich zustehen. Einfach weil sie der Ehre Gottes im Weg stehen könnten.

Melchisedek weist auf Christus hin und Abram erkennt ihn auch als Priester des höchsten Gottes an. Er gibt ihm den zehnten Teil der Beute. 10 % von seinen Einnahmen zu spenden, hat also eine ziemlich lange Vorgeschichte und ist ein guter Richtwert.

Ich weiß nicht, wie Abram auf das Angebot von Sodoms König reagiert hätte, wenn Melchisedek ihm nicht ebenfalls begegnen würde. Aber ich weiß, dass meine Entscheidungen maßgeblich davon beeinflusst werden, was gerade in meinem Kopf vor sich geht und mit welchen Gedanken ich mich beschäftige. In Abrams Entscheidung, nichts von Sodoms König anzunehmen, erkennen wir das Vertrauen Abrams auf Gott. Der „König über alle Könige“ ist sein Versorger und Melchisedek erinnert ihn daran.

Heute haben wir als wiedergeborene Christen den Heiligen Geist. Jeden Tag, jede Stunde, sogar jede Sekunde können wir Jesus begegnen. Diese Möglichkeiten des Bewusstwerdens, wer wir wirklich sind, die müssen wir so gut es geht nutzen. Das ist das tägliche Training, um immer mehr zu erkennen, dass Gott mein Versorger ist.