Abraham war schon ziemlich alt und plante schon mal die Hochzeit für seinen Sohn. Er schickt seinen Hausverwalter los um eine Frau zu finden und lässt ihn sogar schwören, dass er Isaak auf keinen Fall eine Kanaanitern heiraten lässt. „Geh in meine Heimat und such in meiner Verwandtschaft eine Frau für ihn aus.“ Das sind die Worte, die der Hausverwalter hört. Und er packt ein Haufen Geschenke ein und zieht los. Er kommt dort an und macht an einem Brunnen kurz vor der Stadt eine Pause.

12 »Ach, Herr, du Gott meines Herrn Abraham«, betete er, »sei gut zu meinem Herrn und erfülle seinen Wunsch! Bitte lass doch meinen Plan gelingen!
13 Ich stehe hier am Brunnen, und gleich kommen die Mädchen aus der Stadt, um Wasser zu holen.
14 Ich werde eine von ihnen fragen, ob sie mir zu trinken gibt. Wenn sie dann antwortet: ›Natürlich, trink nur; ich will auch deinen Kamelen Wasser geben!‹, dann bin ich überzeugt, dass sie es ist, die du für Isaak ausgesucht hast! So weiß ich, dass du den Wunsch meines Herrn erfüllt hast.«
15-16 Kaum hatte er das Gebet zu Ende gesprochen, da kam auch schon ein Mädchen aus der Stadt mit einem Wasserkrug auf der Schulter und füllte ihn am Brunnen. Es war Rebekka, die Tochter Betuëls und Enkelin Milkas, der Frau von Abrahams Bruder Nahor. Sie war sehr schön und unverheiratet; noch hatte kein Mann sie berührt. Als sie die Stufen am Brunnen wieder heraufstieg,
17 ging der Knecht rasch auf sie zu und bat sie um einen Schluck Wasser.
18 »Natürlich, Herr!«, antwortete sie, nahm sofort den Krug von der Schulter und gab ihm zu trinken.
19 Dann sagte sie: »Ich will auch deinen Kamelen Wasser geben, bis sie sich satt getrunken haben.«

1. Mose 24, Verse 12-19

Jeder, der mal zur Kinderstunde ging, hat diese Geschichte schon gehört. Sie ist doch ziemlich bekannt. Ein Gedanke sticht für mich besonders heraus. Etwas, wo ich noch dran zu knabbern habe. Eine Sache, die ich noch zu lernen habe. Und damit meine ich nicht, mir einen Hausverwalter zu zulegen mit dem Auftrag mir eine Frau zu besorgen. Das waren wirklich andere Zeiten. 😉

Abrahams Knecht betet extrem konkret. Und Gott antwortet so schnell. Wenn ich dabei wäre, würde ich wahrscheinlich Gänsehaut bekommen. Wir dürfen Gott bei jeder Aufgabe um Hilfe bitten. Ganz konkret. Seit der Bekehrung ist Gott in Form des Heiligen Geistes sowieso immer bei uns. Die Aufgaben sind zwar nicht immer so heraufordernd, aber Gott hat an allem in Deinem Leben Interesse.

Jakobus schreibt in seinem Brief: „Solange ihr nicht Gott bittet, werdet ihr nichts empfangen.“ Dein erster Lebenszweck ist mit Gott in Kontakt zu bleiben. Mit Gott kannst Du Dinge besprechen, die Du mit niemand Anderem teilen würdest. Aber auch scheinbar banale Dinge gehören dazu, ganz konkrete alltägliche Dinge, wie Arbeiten im Haushalt, in der Firma …

Wenn Dir etwas nicht gelingt, dann schau mal inwiefern Du Gott noch an Deinem Leben teilnehmen lässt. Niemand ist mehr daran interessiert, dass Dein Leben einen Sinn ergibt und Du ein Segen bist. Gott hat kein Problem mit Deinen selbstsüchtigen Wünschen. Ich bin mir sicher, dass Er uns zeigen wird, wo wir den Fokus verlieren. Wichtig ist, nach der Lebensregel Nr. 1 zu leben: Gemeinschaft mit Gott