12 Einige Jahre später starb Judas Frau, die Tochter Schuas. Als die Trauerzeit vorüber war, ging Juda mit seinem Freund Hira nach Timna, wo gerade seine Schafe geschoren wurden.
13 Tamar erfuhr, dass ihr Schwiegervater auf dem Weg nach Timna war, um bei den Arbeiten zu helfen.
14 Daraufhin fasste sie einen Plan. Sie hatte nämlich inzwischen gemerkt, dass Schela, der längst erwachsen war, sie nicht heiraten sollte. Also zog sie ihre Witwenkleider aus, verhüllte sich mit einem Schleier und setzte sich an den Ortseingang von Enajim, das auf dem Weg nach Timna liegt.
15 Als Juda vorbeikam, hielt er sie für eine Prostituierte, weil ihr Gesicht verhüllt war.
16 Er ging zu ihr an den Wegrand. »Lass mich mit dir schlafen!«, forderte er sie auf – ohne zu wissen, wen er vor sich hatte. »Was bekomme ich dafür?«, wollte Tamar wissen.
17 »Ich werde dir einen Ziegenbock aus meiner Herde bringen«, versprach Juda. »Nur wenn du mir ein Pfand dalässt, bis du ihn bringst!«, bekam er zur Antwort.
18 »Gut, was soll ich dir geben?«, fragte er. »Deinen Siegelring mit der Schnur und deinen Stab!« Er gab ihr, was sie verlangte. Dann schlief er mit ihr, und sie wurde von ihm schwanger.
19 Danach ging Tamar nach Hause, legte ihren Schleier ab und zog die Witwenkleider wieder an.
20 Juda schickte seinen Freund Hira, um der Frau den Ziegenbock zu bringen und das Pfand zurückzuholen. Aber Hira konnte sie nicht finden.
21 Er fragte die Leute in Enajim: »Wo ist denn die Prostituierte, die neulich an der Straße saß?« »So eine Frau ist hier nicht gewesen!«, antworteten sie.
22 Da ging er zu Juda zurück und erzählte ihm alles.
23 »Dann soll sie das Pfand eben behalten!«, sagte Juda. »Wir setzen uns nur dem Gespött der Leute aus, wenn wir noch weiter nachforschen. Schließlich habe ich mein Bestes versucht!«
24 Etwa drei Monate später wurde Juda berichtet: »Deine Schwiegertochter Tamar ist schwanger! Diese Hure hat sich mit einem Mann eingelassen!« »Bringt sie sofort aus dem Dorf heraus!«, schrie Juda. »Sie soll verbrannt werden!«
25 Als man sie hinausschleppte, ließ sie Juda ausrichten: »Der Mann, dem dieser Siegelring, diese Schnur und dieser Stab gehören, ist der Vater meines Kindes. Erkennst du sie wieder?«
26 Juda erkannte seine Sachen sofort. »Tamar ist mir gegenüber im Recht«, gab er zu, »ich hätte sie meinem Sohn Schela zur Frau geben müssen!« Danach schlief Juda nie mehr mit ihr.

1. Mose 38, Verse 12-26

Die Bibel erzählt die Menschheitsgeschichte, ganz besonders die Geschichte von seinem Volk Israel. Abraham, Isaak und Jakob waren Glaubenshelden, aber sie hatten alle nicht nur Höhen sondern auch Tiefen. Aus dem Stamm Juda kam unser Erlöser Jesus Christus und trotzdem erzählt die Bibel einfach die Geschichte, wie sie war. Da wird nichts glorifiziert. Wir neigen dazu etwas besonders hervorzuheben und bestimmte Dinge unter den Teppich zu kehren. Die Realität ist: Es gibt niemanden, der nicht sündigt.

Juda heiratet und bekommt 3 Söhne. Er, Onan und Schela. Er heiratet Tamar. Und Er stirbt, weil sein Leben Gott nicht gefiel. Onan soll jetzt Tamar heiraten um Nachkommen für seinen Bruder zu zeugen. Der will das aber nicht und auch diesen tötet Gott. Juda möchte nicht auch noch Schela verlieren und lässt ihn nicht mit Tamar verheiraten. Sowas kannst Du dir doch nicht ausdenken. Was Tamar dann macht, ist nicht wirklich integer, aber zeigt wie triebgesteuert Juda war. Und was für ein Unterschied gemacht wurde bei außerehelichem Sex. Wenn Du der Mann warst, dann ist das eben so passiert. Der Mann wurd ja auch nicht schwanger. Aber als Frau warst Du dann die Hure, die auf den Scheiterhaufen gehört. Von Fairness konnten die Frauen nur träumen. Heute versuchen manche Emanzen das umzudrehen, damit Männer auch mal ungerecht behandelt werden. Aber wirklich gerecht und fair zu sein, das klappt nicht.

Keine Ahnung was Er, der Sohn von Juda gemacht hat, aber das waren keine Lappalien. Gott missfiel das so sehr, dass er ihn sterben lässt. Onan gönnt seinem gestorbenen Bruder keine Nachkommen. Er will es für sich beanspruchen. Und alles begann damit, dass Juda sich mit Hira befreundete. Es hat einen großen Einfluss, mit wem wir unsere Zeit verbringen. Bist Du mental so fit und mit Gott in enger Beziehung, dass Du deinen Mitmenschen ein gutes Vorbild bist. Sodass dein Umfeld mehr über Gott erfährt und dazulernt oder lernst Du mehr von Deinem Umfeld? Beides ist gut. Von seinem Umfeld zu lernen und auch andere durch sein Leben zu belehren. Je nachdem, wie stark Deine Beziehung zu Gott ist, musst Du aber andere Schwerpunkte treffen, mit wem Du Dich befreundest. Wenn Du leicht manipulierbar bist, dann umgib Dich mit Christen, die voll auf Gott fixiert sind. Wenn Du gefestigter bist, dann darf Dein Umfeld und dann dürfen auch Nichtchristen von Dir lernen.

Das Kapitel beschreibt hier eine Sünde nach der anderen. Und alles beginnt damit, wegzugehen. Du entscheidest, welchen Einflüssen Du Dich hingibst. Aber die Auswirkungen sind so stark, dass Kinder und Enkel noch davon betroffen sind. Es ist immer eine Symbiose. Sich selbst zu lieben funktioniert nicht ohne Gott zu lieben und seinen Mitmenschen zu lieben. Wenn Du Gott liebst, liebst Du auch Dich selber und Deinen Nächsten.