6 Später verließ Esau das Land. Seine Frauen, Kinder und alle, die zu ihm gehörten, nahm er mit; dazu seine Viehherden und den Besitz, den er in Kanaan erworben hatte. Er zog in das Land Seïr, fort von seinem Bruder Jakob.
7 Sie besaßen beide so große Viehherden, dass es im Land Kanaan nicht genug Weidefläche für sie gab.
8 Deshalb ließ sich Esau, der Stammvater der Edomiter, im Bergland Seïr nieder.

1. Mose 36, Verse 6-8

31 Noch bevor die Israeliten einen König hatten, regierten im Land Edom nacheinander folgende Könige:
32 König Bela, der Sohn von Beor, in der Stadt Dinhaba;
33 König Jobab, der Sohn von Serach, aus Bozra;
34 König Huscham aus dem Gebiet der Temaniter;
35 König Hadad, der Sohn von Bedad, in der Stadt Awit; sein Heer schlug die Midianiter im Gebiet von Moab;
36 König Samla aus Masreka;
37 König Schaul aus Rehobot am Fluss;
38 König Baal-Hanan, der Sohn von Achbor;
39 König Hadad in der Stadt Pagu; seine Frau hieß Mehetabel, sie war eine Tochter von Matred und Enkelin von Me-Sahab.

1. Mose 36, Verse 31-39

Bei Esau läuft’s würd ich sagen. Frauen, Kinder, Haufen von Bitcoins (damals waren es Viehherden). Der hatte eigentlich alles, was man sich so wünschen kann. Und wie krass die sich weiter entwickelt haben. Die hohe Kultur des Landes führte schon früh zur Staatenbildung mit Königen. Ob die wohl demokratisch gewählt wurden? Auf jeden Fall wurde die Königswürde nicht automatisch auf die Söhne übertragen. Edom hatte bereits 8 Könige gehabt, bevor es auch nur einen König bei Israel gab.

Bemerkenswert, wie das Volk von Esau sich entwickelte und was mit dem Volk von Jakob passierte. Während das eine Volk sich zur Hochkultur entwickelt, rackert sich das andere als Sklavenvolk ab, wandert 40 Jahre durch die Wüste und schlägt sich mehr schlecht als recht durch die Weltgeschichte. Von außen betrachtet sind die Edomiter wesentlich erfolgreicher als die Israeliten.

Von außen betrachtet sind auch viele „Menschen von Welt“ mega erfolgreich. Die haben oft viel mehr vorzuweisen als die meisten Christen. Zumindest auf den ersten Blick.

Die Idumäer verschwinden von der Bildfläche so um 70 n. Chr. Israel ist immer noch da und bekommt immer mehr Bedeutung. Am Ende dieser Weltgeschichte wird Jesus Christus persönlich wiederkommen und alle Feinde Israels vernichten.

Wenn der Maßstab diese Welt ist und der Horizont nicht das Sichtbare übersteigt, dann kommen Menschen zu sehr interessanten Schlussfolgerungen. Aus Sicht eines Christen extrem merkwürdig. Wenn das Ziel ist gut auszusehen, dann hat Edom einen guten Job gemacht zumindest bis zum Untergang. Und auch viele Menschen sehen ziemlich gut aus, bei dem was sie machen. Looking good, but going nowhere. Die Frage des Lebens ist aber nicht: Wie erfolgreich kannst Du vor den Menschen aussehen, sondern wie stark kannst Du Gottes Gegenwart wahrnehmen und feiern? Die ultimative Währung ist nicht Euro, Dollar, Gold oder Bitcoin, sondern Glaube und Vertrauen.

Lässt Du Dich von Gott reich machen und Dich zum größten Schatz führen? Zum Schatz, den Du in Ewigkeit genießen darfst. Oder suchst Du auf eigene Faust nach billigen Glasperlen? Wir müssen uns nicht kirre machen lassen von Leuten, die heftig krasse Glasperlen gefunden haben. Nur weil alle anderen Leute auch Glasperlen-Sucher sind und Beifall klatschen. Was hat deren Welt mit Dir zu tun?