1 Gott sprach zu Jakob: »Mach dich auf und zieh wieder nach Bethel! Bleib dort und bau mir einen Altar. Denn an diesem Ort bin ich dir erschienen, als du auf der Flucht vor deinem Bruder Esau warst.«
2 Jakob befahl seiner Familie und denen, die zu ihm gehörten: »Werft alle Götterfiguren weg, die ihr noch bei euch habt! Wascht euch und zieht saubere Kleidung an, um rein vor Gott zu treten!
3 Wir gehen jetzt nach Bethel. Dort will ich für Gott einen Altar bauen, denn er ist es, der in der Not meine Gebete erhört hat. Während meiner ganzen Reise bis hierher ist er immer bei mir gewesen!« 4 Sie gaben Jakob alle Götterfiguren sowie die Amulette, die sie an den Ohren trugen, und er vergrub sie unter der Eiche bei Sichem.
5 Dann machte sich die ganze Familie auf den Weg. Gott versetzte die Einwohner der Städte ringsum in so große Angst, dass sie es nicht wagten, Jakob und seine Söhne zu verfolgen.
6 So erreichten sie Lus im Land Kanaan, das heute Bethel heißt.
7 Dort baute Jakob einen Altar und nannte die Opferstätte »Gott von Bethel«. Denn an dieser Stelle war Gott ihm einst erschienen, als er vor seinem Bruder Esau fliehen musste.
8 Noch während sie in dieser Gegend lagerten, starb Debora, die früher Rebekkas Kindermädchen gewesen war. Sie wurde unter der Eiche im Tal von Bethel begraben, die seitdem »Träneneiche« heißt.
9 Gott erschien Jakob erneut und segnete ihn. Es war das zweite Mal seit seiner Rückkehr aus Mesopotamien.
10 »Von jetzt an sollst du nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel. Das ist dein neuer Name!«, sagte er.
11 »Ich bin der allmächtige Gott. Ich werde dir so viele Nachkommen schenken, dass nicht nur ein Volk, sondern eine ganze Schar von Völkern daraus entsteht – sogar Könige sollen von dir abstammen!
12 Dir und deinen Nachkommen gebe ich das Land, das ich Abraham und Isaak versprochen habe.«

1. Mose 35, Verse 1-12

Normalerweise würde das nicht lange dauern, dann wären die umliegenden Völker ihnen auf den Fersen um Jakob mit seiner ganzen Familie auszulöschen. Ich habe keine Ahnung, was die umliegenden Einwohner erleben mussten, aber es muss grauenhaft gewesen sein. Gott, der Erschaffer des Universums jagte ihnen Angst ein. So eine Angst hatten sie vermutlich noch nie gehabt. Ich bin wirklich froh, dass Gott mein Vater ist, der seinen Kindern immer wieder Mut macht.

In Vers 10 lesen wir dann wieder, wie Gott Jakobs neue Identität bestätigt. Das gleiche sagte er ihm schon am Fluss Jabbok. Und auch das Versprechen, das er bereits Abraham, Isaak und selbst Jakob gegeben hatte, gibt er ihm erneut.

So oft wie Gott das verspricht, das fällt schon ziemlich auf. Aber es ist absolut verständlich, dass Gott das macht. Wenn Du nicht täglich daran erinnert wirst, wer Du bist, dann sagt Dir Deine Umgebung wer Du bist. Dann hörst Du je nachdem wie es läuft, entweder: Du bist einer von uns. Oder Du kleines Würstchen. Wir machen Dir den Garaus. (evtl. ein bisschen überspitzt)

Jakob erinnert sich an Gott und seine Verheißungen und dadurch weiß er auch wieder, wer er ist. Das gleiche dürfen wir jeden Tag tun. Wir haben den Vorteil, dass wir nicht darauf warten müssen, dass Gott hörbar zu uns spricht, sondern können einfach lesen.

Die unfassbare Power Gottes wird sich um Deine Umgebung kümmern auf die eine oder andere Weise. Mein Job ist es zu lernen, mir meine Identität von Gott zu holen. Und dann zu trainieren, immer wieder trainieren. So krass trainieren, dass ich nachts um 3 Uhr geweckt werden kann und auf die Frage: „Wer bist Du?“ wie aus der Pistole geschossen antworte: „Gottes Sohn/Gottes Tochter“ Ich will, dass mir das in Fleisch und Blut übergeht. Ohne nachzudenken will ich die Antwort parat haben. Und genau dafür brauch ich Training. Das Gute: Der beste Trainer trainiert mich.