5 Abraham vermachte Isaak seinen ganzen Besitz;
6 den anderen Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab er Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten in den Osten, damit sie sich nicht in Isaaks Nähe ansiedelten.

1. Mose 25, Verse 5-6

Abraham hatte die Information, dass Gott seine Verheißungen durch Isaak erfüllen würde. Und ein großes Volk braucht auch viel Platz. Ich finde es bemerkenswert wie weit in die Zukunft Abraham schon dachte. Abraham hatte den Fokus auf Gottes Verheißungen und als er mögliche Hindernisse in der Zukunft sah, wollte er sie aus dem Weg räumen. Wieso eigentlich? So oder so, wird sich Gottes Plan doch eh erfüllen. Oder nicht? Grundsätzlich ja. Die Frage ist: Stehe ich im Weg oder helfe ich den Weg frei zu machen? Bin ich das Werkzeug, womit Gott richtig gut arbeiten kann, oder eher das Werkzeug, das irgendwelche Faxen macht und mal zur Wartung muss? Fakt ist: Als Christen sind wir Gottes Werkzeuge.

Vorausschauend zu leben lohnt sich. Im gleichen Kapitel haben wir auch das Negativ-Beispiel, nämlich was ohne Weitsicht passieren kann:

29 Eines Tages – Jakob hatte gerade ein Linsengericht gekocht – kam Esau erschöpft von der Jagd nach Hause.
30 »Lass mich schnell etwas von der roten Mahlzeit da essen, ich bin ganz erschöpft!«, rief er. Darum bekam er auch den Beinamen Edom (»Roter«).
31 »Nur wenn du mir dafür das Vorrecht überlässt, das dir als dem ältesten Sohn zusteht!«, forderte Jakob.
32 »Was nützt mir mein Vorrecht als ältester Sohn, wenn ich am Verhungern bin!«, rief Esau.
33 Jakob ließ nicht locker. »Schwöre erst!«, sagte er. Esau schwor es ihm und verkaufte damit sein Recht, den größten Teil des Erbes zu bekommen, an seinen jüngeren Bruder.
34 Jakob gab ihm das Brot und die Linsensuppe. Esau schlang es hinunter, trank noch etwas und ging wieder weg. So gleichgültig war ihm sein Erstgeburtsrecht.

1. Mose 25, Verse 29-34

Wenn er das Essen wenigstens genossen hätte. Er haut sich das einfach rein und geht. In der Mittagspause mal eben die Zukunft verzockt. Naja, vielleicht lebte der einfach mehr im „Hier und Jetzt“. Nein, denn dann wäre es ihm bewusst was er da macht. Ich glaube, dass die große Mehrheit der Menschen auch heute so lebt. Unbewusst verzocken die ihre Zukunft. Das Problem beim Unbewussten ist, dass ich es gar nicht merke bzw. zu spät merke. Was setze ich heute evtl. auf’s Spiel, dessen Auswirkungen ich erst in 10 Jahren oder noch besser in 100 Jahren spüren werde?