1 Abraham zog südwärts in die Wüste Negev und wohnte eine Zeit lang zwischen Kadesch und Schur. Danach ließ er sich in der Stadt Gerar nieder.
1. Mose 20, Verse 1-7
2 Dort gab er seine Frau als seine Schwester aus.
Abimelech, der König von Gerar, fand Gefallen an Sara und ließ sie in sein Haus holen.
3 In der Nacht erschien Gott Abimelech im Traum und sagte: »Du musst sterben! Denn die Frau, die du dir genommen hast, ist mit einem anderen verheiratet!«
4 Abimelech aber hatte noch nicht mit Sara geschlafen. Er entgegnete: »Herr, willst du mich und mein Volk wirklich töten? Wir haben doch nichts Unrechtes getan!
5 Abraham hat zu mir gesagt, sie sei seine Schwester, und sie hat es bestätigt. Also habe ich es nicht anders wissen können, ich bin unschuldig!«
6 »Ja, ich weiß«, antwortete Gott, »deshalb habe ich dich auch davor zurückgehalten, an mir schuldig zu werden. Ich habe dafür gesorgt, dass du keine Gelegenheit hattest, mit ihr zu schlafen.
7 Und nun gib sie ihrem Mann zurück! Er ist ein Prophet; er soll für dich beten, dann wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie ihm aber nicht zurückgibst, musst du auf jeden Fall sterben, und alle, die zu dir gehören, werden auch umkommen.«
Abraham zieht das gleiche nochmal ab, wie beim Pharao. Abraham gibt Sara als seine Schwester aus und Sara bestätigt dies. Obwohl dies stimmte, verheimlichte er den wichtigsten Fakt, nämlich dass sie auch seine Frau ist.
Schon krass. Wenn Du nicht gerade König warst, war es ziemlich gefährlich eine hübsche Frau zu haben. Abraham hatte zwar erlebt, dass Gott ihn beschützt und er wusste, was Gott ihm versprochen hatte. Aber die Angst kommt doch immer wieder durch. Und Abraham erinnert sich vielleicht noch an die Geschichte mit dem Pharao und denkt sich: Das mach ich jetzt wieder so.
8 Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief alle seine Untergebenen zusammen und erzählte ihnen, was vorgefallen war. Die Männer bekamen große Angst.
1. Mose 20, Verse 8-13
9 Dann rief er Abraham zu sich und stellte ihn zur Rede: »Warum hast du uns das angetan? Was haben wir verbrochen, dass du mich und mein Volk in solch große Schuld hineinziehst? Wie du dich mir gegenüber verhalten hast, ist wirklich unerhört!
10 Was hast du dir nur dabei gedacht?«
11 Abraham erwiderte: »Ich glaubte, die Leute in dieser Stadt hätten keine Ehrfurcht vor Gott und kümmerten sich nicht um Gut und Böse. Ich dachte: ›Sie wollen bestimmt meine Frau haben und werden mich deshalb töten!‹
12 Außerdem ist sie wirklich meine Schwester: Wir haben nämlich beide denselben Vater, nur nicht dieselbe Mutter. Später ist sie dann meine Frau geworden.
13 Als Gott mir befahl, meine Heimat zu verlassen, sagte ich zu ihr: ›Tu mir den Gefallen und gib dich überall als meine Schwester aus!‹«
Abraham versucht sich wieder herauszureden und kommt scheinbar auch damit durch. Abraham fehlte der Mut und trotzdem steht Gott zu ihm und verhindert das Schlimmste. Am Ende betet Abraham für Abimelech und Gott hebt die Strafe der Unfruchtbarkeit für Abimelechs Frau und Sklavinnen wieder auf. Ich denke, für Abraham war es eine Erinnerung, dass er ein Segen sein soll.
Ich nehme 3 Punkte für mich mit:
- Ich bin in der Lage ängstlich zu sein, obwohl ich bereits viel mit Gott erlebt habe.
- Gott steht trotzdem zu mir und biegt oft Dinge wieder gerade, wo ich selber gar nicht sehe, was ich verbockt habe. Einfach weil ich zu krass mit meinen eigenen Sorgen zu kämpfen habe, die ich eigentlich bei Gott abgeben könnte.
- Gott erinnert mich immer wieder dran, dass es nicht mein Job ist, ein Urteil über meine Mitmenschen zu fällen, sondern ein Segen zu sein. Statt abzustempeln, viel mehr für sie zu beten.