6-7 Esau hörte davon; die Leute sagten ihm: »Dein Vater hat Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um dort eine Frau zu suchen. Jakob soll keine Kanaaniterin heiraten. Er hat auf seine Eltern gehört und ist zu seinem Onkel nach Mesopotamien gegangen.«
1. Mose 28, Verse 6-9
8 Da begriff Esau, dass sein Vater die Kanaaniterinnen als Ehefrauen ablehnte.
9 Darum ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch eine dritte dazu. Sie hieß Mahalat und war die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, und die Schwester Nebajots.
Ich denke, es war auch vorher schon offensichtlich, dass Isaak und Rebekka nicht glücklich über die kanaanitischen Frauen waren, die Esau mit 40 heiratete. Trotzdem begreift Esau es erst jetzt und versucht noch irgendwas zu drehen. Ich weiß nicht, ob das tatsächlich noch einen Effekt hatte.
Wir können etwas lernen, aber doch nicht verstehen. Gleichgültigkeit killt Erkenntnis. Manche Dinge sind wirklich egal. Dann gibt es aber auch Dinge, die darfst Du Dir zu Herzen nehmen. Nämlich wenn Gott, der das Leben ist, Gesetzmäßigkeiten erklärt. Zum Beispiel: „Ehre Deine Eltern, damit Du lange lebst, in dem Land das ich Dir gebe.“
10 Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran.
1. Mose 28, Verse 10-22
11 Als die Sonne unterging, blieb er an dem Ort, wo er gerade war, um zu übernachten. Unter seinen Kopf legte er einen der Steine, die dort herumlagen.
12 Während er schlief, hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Engel Gottes stiegen hinauf und herab.
13 Oben auf der Treppe stand der Herr und sagte zu ihm: »Ich bin der Herr, der Gott Abrahams und Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen geben!
14 Sie werden unzählbar sein wie der Staub auf der Erde, sich in diesem Land ausbreiten und alle Gebiete bevölkern. Und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde am Segen teilhaben.
15 Du wirst sehen: Ich stehe dir bei! Ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.«
16-17 Jakob erwachte. Erschrocken blickte er um sich. »Tatsächlich – der Herr wohnt hier, und ich habe es nicht gewusst!«, rief er. »Wie furchterregend ist dieser Ort! Hier ist die Wohnstätte Gottes und das Tor zum Himmel!«
18 Am nächsten Morgen stand er früh auf. Er nahm den Stein, auf den er seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl darüber, um ihn Gott zu weihen.
19 Er nannte den Ort Bethel (»Haus Gottes«). Vorher hieß er Lus.
20 Dann legte Jakob ein Gelübde ab: »Wenn der Herr mir beisteht und mich auf dieser Reise beschützt, wenn er mir genug Nahrung und Kleidung gibt
21 und mich wieder heil zu meiner Familie zurückbringt, dann soll er mein Gott sein!
22 Hier an diesem Ort soll er verehrt und angebetet werden, bei dem Stein, den ich als Erinnerung an seine Zusage aufgestellt habe. Und von allem, was Gott mir schenkt, will ich ihm den zehnten Teil zurückgeben!«
Gott sagt Jakob das Gleiche, was er schon Abraham und Isaak versprach. Obwohl Jakob noch gar keine wirkliche Beziehung zu Gott aufgebaut hatte, zumindest entnehme ich das aus dem Vers 21.
Gott ist der Hauptakteur in Abrahams Leben, in Isaaks Leben und jetzt auch im Leben von Jakob. Gottes Segen ist super, aber das Ziel ist nicht Geschenke zu bekommen, sondern aus tiefstem Herzen zu sagen: Das ist mein Gott. Nicht IRGENDEIN Gott, sondern MEIN Gott.
Wenn wir genauer hinschauen, sehen wir Gott in unserem Leben. Das Leben ist in gewisser Weise eine Erkenntnisreise, dass Gott der Hauptakteur ist. Ich entscheide lediglich, ob ich das feiere oder ob ich an der Illusion festhalte, dass Leben ohne Gott möglich ist.